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THE BASE - "15 For The Jukebox"

 

monkey.

VÖ AUT: 30.05.2008
VÖ GER: 29.08.2008

MONCD045 (Digipack-CD)

Vertrieb: Hoanzl, Broken Silence

Kontakt: monkey.

 

↓ PRESSE-INFO
 
 

 

JUKEBOX HEROES

„Hier kommt rohes Fleisch aus den Speakern”, tönt der Sänger ebenso selbstbewusst wie selbst verloren. Gedanken an Tom Waits, Velvet Underground, Lambchop, Pixies, filterlose Zigaretten und eine halbvolle Flasche Whisky stellen sich fast zwangsläufig ein. Ganz ohne Dringlichkeit, vor allem aber bar jeder Aufdringlichkeit. „15 For The Jukebox“ erinnert kurz vor Selbstaufgabe allein durch die lakonische Tristesse, die in dieser Stimme liegt, daran, dass es weitergeht. Weitergehen muss.

Vor mehr als einem Dezennium, exakt 1996, entsteht in der steirischen Landeshauptstadt ein neues Musikprojekt. The Base sind Norbert Wally (vocals, guitars), Albi Klinger (bass, guitars, vocals) und Karl-Heinz Miklin jun. (drums, vocals). Drei hörbar begabte Musiker mit einer ebenso hörbaren Portion Lebenserfahrung. Die Presse ist von Anfang an ein aufmerksamer Begleiter. So etwa der „Falter“, Zitat: „Wer Zeilen schreibt wie ‚I thought that I was bright but she was brighter / whenever I was right she was righter’ kann kein schlechter Mensch sein“. D’accord. Dieser Mensch muss aber nahe am Abgrund wohnen. Und darf sich seinen Gefühlen nicht verschließen. Um sich den Songs und ihrer Wirkung auszusetzen, braucht es den richtigen Zeitpunkt. Und die richtige Stimmung. Also ...

Dienstagabend. Die Wochenend-Wehen sind fast verschwunden. Das eigene Gesicht blickt seinem Widerpart ungebrochen leer aus dem Spiegel entgegen. Das Gemüt oszilliert zwischen gespielter Fröhlichkeit und zugestandener Depression. Positives mischt sich in die Melancholie vergangener Untaten und unheiliger Exzesse, vermengt alles zu einem Tohuwabohu der Emotionen. Wenn in diesem instabilen Zustand dann Musik wie jene von „15 For The Jukebox“ durch das Zimmer geistert, driftet vieles auseinander, was eigentlich zusammengehört. Oder besser nie vermengt worden wäre.

The Base, das ist gefährlicher Stoff für labile Geister. Zerbrechliche Lyrics, zerschrammter Blues, zerschließener Rock’n’Roll, der auf jene Ganglien-Zone abzielt, die seltsam zu pochen beginnt, wenn man an das Vergangene zurückdenkt und feststellen muss, dass man eventuell einst glücklicher war. Punktum.

„15 For The Jukebox“, dieses Quasi-Best Of der Grazer Band, hängt die Songs wie Schaustücke in eine Galerie der bedrohlichen Traurigkeit. Seit dem Beginn der Bandhistorie anno ´96 haben Wally & Co. immer wieder an die Pforte der internationalen Avantgarde geklopft. Die Tür steht ihnen mehr als einen Spalt offen. Durch sie hindurch – und direkt in die Gehörgänge – schleichen die gesammelten Höhepunkte der vier Studio-Alben, die mit neuem Material kombiniert wurden.

Der Opener „She She She“ ist so ein Song, der vor Fragilität zu implodieren droht, wankend in die Spur zurückfindet, um dann eine ungeahnte Schönheit zu entfalten. Kein Wunder, dass Regisseur Michael Glawogger das dunkle Glanzstück für seinen Film „Contact High“ verwendet. Novität und zugleich Wunderwerk nummero zwo ist „Eye Of The Tiger“. Erraten: im Original von Survivor. The Base verpacken den einstigen US-No.1-Einpeitscher für den Boxring zu einem schleppenden, trägen Walzer, der jeder Großstadtgosse näher ist als dem Scheinwerferlicht.

Um die verschiedenen Schaffensphasen von The Base unter einen Hut zu bringen, fehlen schlichtweg die Kategorisierungen. Musikalisch bewegen sich The Base oft an der Grenzlinie zu Country, Folk und gewachsenem Rhythm & Blues. Immer nah am Abgrund balancierend. Oft mit Reue und Einsicht kokettierend, manchmal mit verzerrter Fratze grinsend, haben The Base ausgerechnet mit einer Compilation eine Hommage an das aussterbende Format Album geschaffen. Der Spannungsbogen ist austariert und führt aus dunklen Abgründen der Verzweiflung letztlich doch zurück in die Welt. Von den „Basement Days“, die Sänger und Gitarrist Norbert Wally gemeinsam mit einem Freund tatsächlich in einem Kellerloch verbrachte, um eine verflossene Liebe zu vergessen, zurück zum vergleichsweise glamourösen „Nightlife“.

The Base schaffen die Gratwanderung. Authentisch wird Erlebtes ungeschönt verarbeitet – mehr Schall als Schein wird im dichten Soundgefüge der Grazer gekonnt zu einem Statement mit Eigengravität verarbeitet. Atmosphärisch verortet jenseits von schmierigem Kitsch und überbordender Innerlichkeit, ist „15 For The Jukebox“ so klug und mutig, wie Musik sein muss, die selbst vor althergebrachten Schemata und Klischees wie der Tresen-Romantik nicht zurückscheut. Und dennoch weder konservativ noch sentimental ist.

Merke: The Base sind die unbekanntesten Alternative Rock-Stars Österreichs. In und um Graz kennt und schätzt man das Trio hoch. Seit 1996. „15 For The Jukebox“, ein Album, das die bis dato entstandenen essentiellen Songs der Band erstmals zusammenfasst (und auch exklusives neues Material enthält), kann, soll und wird die Jukebox-Heroen auch über den Semmering, eventuell sogar über den Brenner und die Karawanken schleudern. Direkt hinein in das Wahrnehmungs-Radar des aufgeschlossenen Musik-Connaisseurs.

(Bastian Kellhofer)

Management und Booking:
Michaela Fabian
mobil: +43(0)69919 72 47 01
fm@fm-music.at
www.fm-music.at

 

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