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MOSQUITOFACTORY - "Away From The City"

 

monkey. / Universal

VÖ AUT: 18.11.2005
VÖ GER: 10.04.2006

MONCD011 (Digipack-CD)

Vertrieb: Hoanzl, Broken Silence

Kontakt: Georg Rosa

 

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Es gibt Musik, die es verdient, von der Hausse an CD-Neuveröffentlichungen - einer regelrechten Flut, in der selbst Experten lustvoll zu ertrinken drohen - nicht umgehend in den Orkus des Vergessens befördert zu werden. Es gibt Musik, die erst entdeckt, enthüllt, erobert werden muss. Es gibt Musik, die braucht entschiedene Fingerzeige.

Folglich kann der hierorts ungeniert placierte Hinweis auf ein Projekt der Wiener Musiker Gregor "Saiko" Nezval und Robert Rehak nicht weiter überraschen: Mosquitofactory. Die Musik dieses kongenialen Tüftlergespanns aber schon.

Die Visionen des Duos - im Spannungsfeld zwischen traditionellem Instrumentarium wie Gitarre und Saxophon und den unendlichen Klangwelten des Computers - haben ihr Biotop in der Studiowohnung von Saiko, Stiege 44. Hier, im engen, aber nicht ungemütlichen Cocoon eines transdanubischen Gemeindebaus, entwerfen, komponieren und arrangieren Rehak und Nezval ihre Stücke gänzlich ohne Zeit- und Erfolgsdruck. Aber mit einem systemimmanenten Spannungsverhältnis. Denn: der eine, ältere – Robert Rehak – ist ein langjähriger Bar-Gitarrist, Studiomusiker und ausgebuffter Professionist. Der andere, jüngere – Gregor Nezval alias Saiko – ist ein HipHop-affiner Computer-Bastler, Selfmade-DJ und Loop Doctor. Da prallen Welten aufeinander... Resultat: ein künstlerischer Urknall. 1999 stellte die Mosquito-Fabrik ihr erstes CD-Werkstück fertig ("For The Rooms"). FM4 lieferte umgehend in Österreichs Wohnzimmer. Großartig berühmt wurden Rehak & Nezval damit aber zunächst nicht.

Nach einer Schaffenspause - die auch genützt wurde, um das Heimstudio aufzurüsten (etwa mit einer Hawaii-Fototapete), begann 2001 die Arbeit am zweiten Album "Away From The City". Acht weitere Musiker - unter anderem ein Querflötist, zwei Sängerinnen und eine Saxophonistin - kamen zum Einsatz. Ein Schlagzeuger konterkarierte die PC-Groovebox. Eine Vielzahl von bluesigen, funkigen, jazzigen und elektronischen Elementen entfaltete sich schließlich Anfang des Vorjahrs erstmals zu voller Pracht. Einzelne Tracks von "Away From The City" laufen seitdem auf Radio-Dauerrotation und erschienen u.a. auf Compilations wie der "FM4 SoundSelection" oder „Nil Schall & Rauch“. Mit erstaunlichem Effekt: immer wieder gingen und gehen Nachfragen ein, von wem denn bloß diese erstaunlich subtile, unprätentiöse und zeitlose Musik (Prädikat-Kostproben: „Neo-Hippie“, „Future Retro“, „On-Off-Mainstream“, „UnHipHop“, „Sophisticated Muzak“) stamme.

Nur das Mosquitofactory-Album selbst ging ein wenig unter. Unverdient. Ungefeiert. Eigentlich unmöglich. Es mag daran gelegen haben, daß die CDs ein wenig, hm, handgeschnitzt wirkten und die Booklets wie aus dem Farbkopierer. Vielleicht hat auch der Vertrieb das Thema nicht sonderlich ernst genommen. Und Rehak und Nezval sind keine großen Propagandaminister in eigener Sache. Sondern eher verhalten schüchterne, gelegentlich eigenbrötlerisch wirkende Künstlernaturen. Aber das ehrt sie.

Dann, anno 2004, trat monkey. auf den Plan. Nicht, dass dieses Label das Rad neu erfinden könnte – aber für eine bessere Verpackung, eine Nachjustierung von Details, neue, zusätzliche Reizstoffe und ein etwas kräftigeres Medienrauschen würde man schon sorgen. In der Tat: „Away From The City“ in der 2005-Version bietet alles, was das Herz des Musik-Connaisseurs begehrt. Prominente Namen (Louie Austen hat den Instant-Klassiker „Perfect Day“ neu eingesungen, und dies gleich zweimal), mehr Stimmen und neue Stücke (man höre etwa „To The Deepest Trench“ mit Shnek, das den Stereo Mcs alle Ehre machen würde, oder das frisch entstaubte „Mesmerize“ mit Daniela Bauer), präzises Mastering (durch Rudi Ortner von FM4) und eine CD-Hülle, die den großartigen musikalischen Content stilgerecht und atmosphärisch stimmig umschließt.

„Away From The City“ rotiert seit Monaten in meinem Player. Immer wieder, immer öfter, immer länger. Eine ordinäre, stinklangweilige Lounge-CD klingt anders. Ganz anders. Das hier tönt nach Großstadtdschungel. Nach einem „Future Classic“. Nach einem perfekten Tag. Könnte ein „Slow Burner“ werden. Oder ein Geheimtipp, der nicht allzulange allzu geheim bleibt. Wenn es gerecht zuginge im Universum Pop.

 

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