Nach anfänglicher Bandnamenfindungsstörung fiel der Entschluss von „Florian Kargl“ auf „Freischwimma“. Eine sinnige Entscheidung, da sich die Band mittlerweile aus fünf separaten Familiennamen summiert – Kargl, Würrer, Haslinger, Ledwinka und Lausch. Der Heiligkeit des Austropop - leider heute etwas kojunkturbehaftet, wird, mit textlicher Inspiration von Musikveteranen wie Ambros, Danzer, Hirsch und Kurt Ostbahn, durch Freischwimma neuer Glanz verliehen. Ihr Dialekthabitus streift Rock’n’Roll und Wienerlied, doch bewahrt die Eigenheit im Kern.
Harsche Gitarrenriffs, zigarettengeölte Stimmen und eine grundsätzlich stoische Mürrigkeit wie bei „Schweinsbrodn“ aus dem Album „FS1“ 2011 stellt nur eine Facette ihrer musikalischen Laufbahn dar. Nach weiteren Alben wie „Rostiga Nogl“ 2012, „Gresta Riss“ 2014, der EP „Kum Owa“ 2015 „muss man nicht unbedingt ein großer Prophet sein, um voraussagen zu können, dass Freischwimma das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht haben“ (Music Austria).
Freischwimma bewegt sich entgegen der konventionellen Radiolaute und schöpft aus einem intelligenten Vorrat an musikalischem Können und gehaltvollen Textsujets.
Selbstreflektierte Ruppigkeit, prägnanter Eigensinn und virtuose Passion für Sprache sind belebende Stilelemente der Freischwimma-Runde. Wer diese Band nicht versteht, versteht sich wohl selbst nicht. Diese fünf Besonderheiten prognostizieren eine spannende musikalische Zukunft - jenseits von Monotonie und Trivialität.