Das vielschichtige Talent Ernst Molden zu kategorisieren, fällt schwer. In seiner philosophischen Gedankenwelt findet man stets die tiefe Heimatverbundenheit zu seiner Geburtsstadt Wien. Dabei fokussiert sich der Literat, Essayist und Musiker vor allem auf die Empfindung von Absurdität, Anonymität und Großstadteinsamkeit verlorener Charaktere. Er stolziert nicht nur auf der Oberfläche, sondern gräbt sich in die Abgründe und dringt bis zum Innersten der menschlichen Existenz vor.
1967, hineingeboren in eine Publizistenfamilie entwickelt er bereits früh einen besonderen Hang zur Literatur und Philologie. Klar wird das sofort, wenn man seine musikalische Intelligenz mit allen Sinnen – auch sehen und schmecken - versteht. So wie Jim Jarmusch weiß auch Ernst Molden die Musik, Sprache und Visualität in eine inspirierende Mixtur zu verwandeln - ein menschliches Kulturgut eben.
Neben einer mannigfaltigen Bandbreite an literarischen Publikationen wie Kolumnen, Essays und den Romanen “Austreiben“, „Doktor Paranoiski“ und „Die Krokodilsdame“ produziert Ernst Molden Musik für das Burgtheater, die Wiener Festwochen und inszenierte bereits selbst zwei Stücke am Wiener Rabenhof. Als Musiker wurde er mit dem geachteten Preis der deutschen Schallplattenkritik für „Es Lem“ ausgezeichnet und erhielt als erster österreichischer Künstler 2015 den Deutschen Liederpreis für „HO RUGG“. 2015 entstand „Unser Österreich“ in Zusammenarbeit mit Nino aus Wien und thematisiert die Einmaligkeit der österreichischen Musikszene mit Neu-Interpretationen diverser Austro-Klassiker wie „Tschik“ und „Vorstadtcasanova“.
In einer Gattung festlegen möchte und soll sich Ernst Molden auch nicht - das wäre ja diskriminierend.