monkey.
VÖ AUT: 02.05.2005
VÖ GER: 17.05.2005
VÖ CH: 25.04.2005
MONCD008/AK021
Kontakt: Georg Rosa
Electronicat? Dahinter verbirgt sich der französische Elektro-Glam-Rocker Fred Bigot, der vor Kurzem mit seinen Alben "21st Century Toy" und "Voodoo Man" (Disko B) für Aufhorchen gesorgt hat. Das ominöse Elektronik-Vieh ist ein äußerst sympathischer Mensch, der in der tiefsten französischen Pampa aufgewachsen ist, genauer gesagt im im Westen der Grande Nation gelegenen Laval. Mit zehn Jahren bekommt er seine erste Gitarre geschenkt. Jahre später bedient Fred dieses Instrument in einer, laut Selbsteinschätzung, "arty psycho pop band", deren Sound er als Mischung aus Electric Prunes, T. Rex, Prince und Nirvana in Erinnerung hat. Nach unzähligen Gigs und Studiotagen steht die Band vor der Unterschrift eines Vertrages mit der Plattenfirma Polygram, dennoch verlässt Bigot seine Mitstreiter.
Stattdessen erwirbt er sein erstes Heimstudio und zieht nach Paris. Dort beginnt Fred Bigot Kollaborationen mit verschiedenen Choreographen und experimentiert mit Live-Improvisationen und elektrischer Akustik. Zu Beginn der neunziger Jahre favorisiert er Komponisten wie Monte Young oder Künstler wie Lil' Louis, My Bloody Valentine oder Suicide. Seine während dieser Zeit entstandenen Stücke sind allesamt Aufnahmen von Live-Aufführungen, harren aber noch ihrer Veröffentlichung. Gleichzeitig ist Fred Bigot Gitarrist bei "Sleaze Art", einem Noise Gitarren-Orchester unter der Leitung von Kasper Toeplitz.
1997 beginnt er damit, die Klänge seiner Gitarre zu samplen und geht unter dem Pseudonym Electronicat mit jeder Menge Wah Wah-Pedals, Verzerrern und psychedelischen Klangingredienzien an den Start. Sein selbstbetiteltes Debut-Album erscheint 1998 bei Noise Museum. Damit nicht genug, geht Bigot mit der Multimedia Künstlerin Cécile Babiole eine Kollaboration ein, deren Ergebnis auch aus mehreren Gigs mit dem Sound von Electronicat und den Computergrafiken von Babiole bestehen. Nebenher fragen Depeche Mode wegen eines Remixes für ihr Stück "Dead of Night" an. 2002 erscheint das Electronicat-Album "Birds Want To Have Fun" auf dem Wiener Label "angelika koehlermann". Kurz danach besitzt Fred Bigot einen Zweitwohnsitz in Wien, wo er auch z.T. das im Mai 2003 bei Disko B erscheinende Album "21st Century Toy" mit Gerhard Potuznik produziert. Seit dem Vorjahr lebt Fred in Berlin. Bislang aktuellstes Lebenszeichen: im Dezember 2004 erscheint die 12inch "dans le bois" auf disko b. Bigots neues, drittes Album wartet auf die Veröffentlichung.
Auf "Re:Bird", der vorliegenden CD, sind die Stücke des ersten Electronicat-Albums "Birds Want To Have Fun" in Remix- bzw. Coverversionen der creme de la creme namhaftester globaler Underground-Artists versammelt. Die Sound-Reise geht von Chile (Original Hamster) über San Francisco (Kid 606), über Detroit (Adult.) und New York (Mike Ladd) nach Glasgow (Miss Le Bomb), Paris (Dat Politics, The Hacker). Mit einem Abstecher über Wien und Innsbruck (GD Luxxe, Hans Platzgumer) nach Berlin (Captain Comatose) und Hamburg (Felix Kubin) schließt sich der Kreis. Weiters vertreten im Kreise der prominenten Eletronic Underground Fraktion: Diska, Anne Laplantie, Tommie Sunshine, Zbigniew Karkowski und Ddamage...
Keine Remix-Orgie des gleichen Songs im üblichen Sinne erwartet hier den Hörer, sondern ein eigenständiges neues Electronicat-Album, interpretiert von seelenverwandten Klangforschern. Chapeau!