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CONVERTIBLE - "Frailty Of Win - Strength Of Defeat"

 

monkey. / Universal

VÖ AUT: 27.01.2006
VÖ GER: 30.01.2006

MONCD019 (Digipack-CD)

Vertrieb: Hoanzl, Broken Silence

Kontakt: Georg Rosa

http://www.platzgumer.net
 

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Hans Platzgumer? Pop-Kennern muss man diesen Mann wirklich nicht mehr vorstellen. Der schmächtige Bersch ist schlichtweg einer der eigenwilligsten, kreativsten und produktivsten Musiker des deutschsprachigen Raums.

Sein bislang populärstes und bekanntes Projekt trägt den Namen HP Zinker. Jetzt ist der Kern dieser Legende wieder zu entdecken. Live und auf Tonträger. Allerdings nicht als sentimentstrunkene Replika, sondern quasi als Neuerfindung, als Wieder- und Nachgeburt, die mit gierigen Zügen Gegenwart ein- und ausatmet. HP Zinker transformiert und konvertiert in das Jahr 2005: firmiert unter „Convertible“.

Zeitsprung. Gegründet wurde HP Zinker 1989 gemeinsam durch Platzgumer und Frank Pümpel. Ersterer, '69 in Innsbruck geboren, hatte bis dahin schon durch Begabungen und Aktivitäten außer der Norm aufhorchen lassen. Nach einem Studium der klassischen Gitarre am Konservatorium und privatem Klavierunterricht setzt der gerade mal 17jährige sein erstes Statement: das Audio-Manifest "Tod der CD!" (natürlich nur auf Vinyl), das heute ein gesuchtes Sammlerstück ist. Im Sommer 1989 folgt der Sprung nach New York. "And There Was Light", das erste HP Zinker-Album, führte zur Gründung von Matador Records, heute eines der wichtigsten Indie-Labels weltweit. Gemeinsam mit New Yorker Szenegrößen wie Sonic Youth, Jon Spencer Blues Explosion, Lemonheads oder Helmet steht der Österreicher auf der Bühne. Erst nach fünf Alben endet mit "At The Mountains Of Madness" die Lebensperiode von HP Zinker. Mit einem stolzen Fazit: Tourneen weltweit, zahlreiche Singles, Videos, Bootlegs, Compilations und eine Grammy-Nominierung (für die Covergestaltung von "Mountains" durch Stefan Sagmeister).

Nebenher erprobt sich Hans Platzgumer an Theater- und Filmmusik. Konsequenterweise zieht er dazu nach Los Angeles, studiert vor Ort autodidaktisch klassische Movie-Scores und symphonische Orchestrierung und wird Mitglied der amerikanischen Association of Composers, Authors and Performers. In den USA erscheint, wenn schon nicht alles, so doch einiges erreicht. 1995 zieht es Platzgumer folgerichtig zurück nach Europa. Zunächst nach Hamburg. Abstecher zu den Goldenen Zitronen, wo er u.a. das richtungsweisende Album „Economy Class“ mit einspielt und mit der Punk-Band durch Europa tourt. Parallel dazu betreibt das rastlose Multitalent intensive Forschungen im neuen Bereich der Elektronik (u.a. mit Projekten wie Aura Anthropica, Separator, Cube & Sphere, e:gum) und die Produktion des Albums „Es ist egal, aber“ der Hamburger Band Tocotronic. Wieder Umzug, diesmal nach München. Platzgumer erhöht des Tempo weiter, die Discographie nimmt beachtliche Ausmaße an. Bis zur Jahrtausendwende folgen weitere Veröffentlichungen im experimentell-elektronischen Bereich. In Folge reduziert der Künstler zwar die Zahl der Live-Auftritte, vertieft sich dafür aber in Film-Scores, Hörspielproduktionen und multimediale Ausdrucksformen in Verbindung mit Video-, Internet-, Performance- und Kochkunst. Doch auch „ein gewisser Pop-Appeal“ (Platzgumer) kehrt zurück. Populär wird das Spaß-Projekt Queen Of Japan, eine „Fake-Supergroup“, die fast ausschließlich skurril verfremdete Cover-Versionen darbietet. Selbst für André Heller ist er als Produzent und Remixer tätig.

Dann, scheinbar aus dem Nichts, steht plötzlich wieder HP Zinker auf der "to do-list" des Multi-Talents. Ein nostalgischer Anflug? Ein Wiederaufgreifen der gerade hoch im Kurs stehenden Indie-Rock-Formel? Ein Comeback nach Maß? Ja und nein. Denn Platzgumer zögert, den alten Namen wieder auszugraben und einen Mythos aufzupolieren. Ein neues Firmenschild wird an die Studiotür genagelt: Convertible. Die Rückkehr zur elektrifizierten Gitarre. Hans Platzgumer produziert und spielt alleine. Live steht ein Trio auf der Bühne. Die Besetzung wechselt immer wieder mal.

Convertible also.„Frailty Of Win - Strength Of Defeat“, das zweite Album, liegt dem Autor besonders am Herzen. „Es zählt zum Besten meiner Arbeiten“ (Platzgumer). Ein paar Details wurden nachjustiert, das Grobkonzept aber konsequent weiter umgesetzt. Convertible ist eine Introspektion mit selbstbewusster Außendarstellung. Ein Statement, das ziemlich geradlinig Post-Rock und Psychedelia mit klassischem Songwriting verbindet. „While the guitar gently weeps, the soundscapes eternally float and the lyrics touch the core of human relations, these records bridge the gap between the 60ies, Radiohead and Aphex Twin”, steht auf Platzgumers Homepage zum Thema Convertible zu lesen.

Anno 2005 erscheint mit “Expedition” schließlich auch das erste Buch des Autors. Auf 334 Seiten werden die Abenteuer und Reflektionen eines Musikers „auf der Suche nach dem perfekten Album“ ausgebreitet. Eine Irr-Reise zwischen Berlin, New York, Los Angeles, London, Tokyo und Moskau. Die parallele Tonspur dazu, als Doppel-CD erschienen auf einem kleinen Wiener Indie-Label, trägt den schlichten Titel „Expedition 87 – 04“. Wer wissen will, wie sich das Dasein eines Underground-Heroen hinter den potemkinschen Image- und Klischee-Fassaden wirklich gestaltet, sollte entschieden zugreifen.

Das bislang letzte, neueste Kapitel wird nun geöffnet. Höchste Zeit, mit auf die Expedition zu gehen.

 

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