Seit quasi ewig (exakt: 2010) versammeln wir alljährlich die bemerkenswertesten musikalischen Lebenszeichen dieser Stadt. Wie immer sind bekannte Namen und Gesichter darunter - vom Nino aus Wien bis zum Ersten Wiener Heimorgel Orchester -, forsche junge und ältere Kräfte (Meister Fuzzman läutete gar die diesjährigen Festwochen ein!) und noch weithin unbekannte Newcomer, von Nitsch (nein, nicht der Maler!) bis Baki Uzumaki (nein, keine Manga-Figur!). Mehr Gegenwart , Gegenwert und Gegengewicht (zum Mainstream des austriakischen 08/15-Ö3-Pop z.B.) geht nicht.
Baki Uzumaki! Da platzt ein neuer Name in das alte Spiel. Mit ziemlichem Selbstbewusstsein, Schmäh und Sendungs-Spirit. "Musik und vor allem Texte waren immer schon eine riesige Leidenschaft“, sagt Baki, der in Wien-Erdberg aufgewachsen ist und sich mittlerweile auch in Berlin und sonstwo herumtreibt. O-Ton: "Musikalisch habe ich so ziemlich alles ausprobiert. Eigentlich war ich schon soweit zu sagen, ich texte nur noch für andere und mache selber nichts mehr. Aber wie es das Schicksal manchmal so will, hatte ich das Glück, einen Produzenten zu finden, der es geschafft hat, mich zu motivieren und meinen Sound mit zu definieren". Der Produzent war (und ist) Mario Veraci. Die Einflüsse sind so divers, kosmopolitisch und verrückt wie Baki Uzumaki selbst. "Es ist ein Mélange aus Ex-Yu-Rock (Bjelo Dugme, Crvena Jabuka, Riblja Corba, etc), japanischem CityPop (Songs wie "Fly-day Chinatown", Mariya Tekuchi, Anri, Junko Ohashi etc), Deutschrap und, wie könnte es anders sein in Wien: Falco. Aha! "Mir is aber wichtig, nicht zu sehr auf den Hölzel Hans abzuzielen und auch nicht wie er zu klingen“, betont Baki. „Ich will so klingen, dass - wenn er das hören könnte - er sich denken würd': leiwand!“ Gelungen. „Mailbox“ schafft den Spagat zwischen Eingängigkeit und Alltags-Message mit links. Baki Uzumaki ist gekommen, um zu bleiben.
I Make My Day" by Mikala Nørgaard is a bold mix of eurodance, synth beats, and playful glam. Empowering lyrics meet trashy fun. It’s a dreamy, escapist anthem with one core message: “Why give a f***?
Die Balance zwischen Anspruch und Wirklichkeit, Pop und Leftfield, Mainstream und Underground, eine elegante Balance noch dazu ist nicht die leichteste Übung. Ein Diktum, das Meno allemal bestätigen wird. Penible Beobachter der lokalen Szene kennen ihn längst. Er war u.a. Mitglied der in den Zehner-Jahren umjubelten Wiener Alternative-Band Gin Ga und brachte es zu massiver Präsenz auf FM4 & Co. Aber wie lautet der Titel der neuen Single, die den Sound der einstigen Größen nicht vermissen lässt: „Don’t Look Back“! Zwar handelt es sich bei genauer Betrachtung um eine - reale? fiktionale? - Beziehungs- und Trennungsgeschichte („You Should Let Go…“), aber was im Leben ist keine Beziehungsgeschichte? Spezielle, bisweilen traumatische Erlebnisse in der Kindheit und Vergangenheit sind uns allen nicht fremd. „You’re Not An Echo“, das ist wohl der zentrale Satz in „Don’t Look Back“. Und die zentrale Botschaft: Meno ist nach vier Jahren Pause zurück! Und hat einen überraschend eingängigen, positiven, konzentrierten und kraftvollen Song im Talon. Gebt ihm eine neue Chance!
Severin Groebner hat als Kabarettist alle relevanten Preise des Deutschen Sprachraums bekommen, die es gibt: Vom Österreichischen Kabarett- über den Deutschen Kleinkunstpreis, bis zum Salzburger Stier und den Dieter Hildebrandt Preis.
Doch der Mann ist nicht nur ein brillianter Kabarettist, sondern obendrein auch ein sehr charmanter Liedermacher. Ein geradzu hinterfotziger Songwriter, wie sein Debut-Album „Nicht mein Problem“ beweist.
Seine Songs pendeln zwischen Chanson, Folk, Couplet und sogar ein hauch Jazz ist dabei, und bleiben doch aufgrund seiner einprägsamen Stimme unverwechselbar. Dazu kommen Texte, die mal witzig, mal melancholisch sind, aber immer irgendwo einen Widerhaken haben.
Seine Herkunft aus Wien kann und will der Mann auch nicht verstecken. Und das ist gut so.
„Nicht mein Problem“ ist gar kein Problem - dafür aber sehr hörenswert
Mikala Nørgaard is no stranger to the music club scene. Whether as the frontwoman of the band Gørl, with her stunning Elvis performances as Ølvis, or as the guitarist and background vocalist of Black Palms Orchestra, she never fails to leave a lasting impression on her audience. Her exceptionally deep voice and towering stature are unforgettable. Now, finally, Mikala Nørgaard is releasing her first solo effort. Her playful approach to songs, lyrics, and musical arrangements rolls out the red carpet for her signature hypnotic voice.
THE KING LIVES AS A VIKING QUEEN IN AN 80S CLUB ON VENUS In the 1970s, Elvis transcended earthly trivialities like death and left his mortal body at Graceland to continue his existence elsewhere. According to sources close to his family, he grew tired of humanity and sent his essence to a distant planet, where he was reborn as the youngest child of a Viking dynasty. This Viking girl, known as Ølvis, amazed her people with her deep voice and quivering lip, quickly gaining fame across galaxies. Ølvis, now a mighty warrior and singer, continues to captivate worlds with her powerful performances and unforgettable presence.
„Ich mache mir die Welt“ war 2021 die allererste Sinuswelle-Single. Für viele Fans der quergebürsteten Wiener Band ist der Song immer noch der Hit schlechthin. Zudem: das Themenfeld Verteilungsungerechtigkeit, Neoliberalismus und Klassenkampf ist ungebrochen brandaktuell. Also hat die Sinuswelle-Mannschaft entschieden, den Song in neuer Besetzung noch einmal zu veröffentlichen. „Ich mache mir die Welt“ klingt auch in der Version 2024 nach Kinderlied, hat es aber nach wie vor faustdick hinter den Ohren. Und: mit den Zwillingsbrüdern Julian und Chris Schaller, bekannt aus der gleichnamigen Indie-Pop-Band Schaller und Rausch, als frische Doppelspitze, haben sich Sinuswelle Verstärkung geholt. Die neue Version von „Ich mache mir die Welt“ wird von Julian Schaller völlig anders interpretiert und klingt jetzt emotionaler, energischer und abwechslungsreicher. Der Vergleich macht sicher. Ohrenreiberl gefällig? Press Play.
LÖVEN zeichnen sich durch Hartnäckigkeit aus, durch Biss, durch Verlässlichkeit. Und einmal mehr kann man sich auf den Instinkt der LÖVEN - das Wiener Pop-Trio um Gregor und Paul Sailer sowie Sänger Sami Fischer - verlassen.
Panini Project? Der Name ist nicht Programm - es existiert keinerlei Verwandtschaft zu italienischen Brötchen. Und Sticker-Alben werden auch nicht produziert. Vielmehr geht es um ein „Fluktuationsensemble" rund um Herz und Hirn (und Leber) des Wahlwieners Giannini Panini. Ein Ensemble, das aus einem Pool vielfältiger Charaktere besteht, die sich zusammenballen, um künstlerische Seelsorge zu betreiben. Ihre Tiefsinnigkeit äußert sich in düster-farbenfrohen Kompositionen, experimentellen und poetischen Gedankenstromtexten, wuchtigen Gitarrenriffs und zärtlich vulnerabler Gesangshysterie.
2018 wurde Panini Project, gegründet zwei Jahre davor, gebucht, um die Dark Rocker Antimatter in Wien zu supporten. Was gut passt: denn als Genre-Tags gibt Giannini Panini - der Sänger, Gitarrist, Singer-Songwriter, Komponist, Arrangeur, Producer und Bandgründer - für sein Ensemble "Art Pop, Progressive Rock, Progressive Metal, Alternative Rock, Electro und Industrial“ an.
Live Around The Globe - Part IV ist die vorerst letzte Zusammenstellung der besten Live-Momente der zur Zeit angesagtesten Psychedelic-Rock Band weltweit. Eine imaginäre Best-of Setlist - in einem Fluss gemastert.
Ein legendäres Meisterwerk, 1982 auf Autobahn Records erschienen, zum ersten mal neu aufgelegt. Hervorragend Remastered von Horst Pfaffelmayer (Gold Chamber).
Der authentische Nachdruck der original Kastentasche, inklusive Beiblatt, beinhaltet exklusiv in der handnummerierten 333er Auflage, eine spezielle Postkarte sowie einen Fotoprint.
Die diesjährige wie immer streng limitierte Auflage aus der Serie der Georg Danzer Split-Singles ist ein ganz besonderes Highlight.„A letztes Liad“ von Danzers letzter Produktion „Träumer". Die Homerecording-Version auf der er selbst alle Instrumente spielt, ist das musikalische Vermächtnis eines Mannes, der über dreissig Jahre die österreichische Popularmusik geprägt und beeinflußt hat und auch heute noch genreübergreifend Vorbild für viele Musikschaffende im deutschen Sprachraum ist.
Mit ihrer Version auf Seite B verleihen die fünf Ausnahmekönner Thomas Stipsits (Gesang), Thomas Gansch (Trompete), Leonhard Paul (Posaune), Albert Wieder (Tuba), Herbert Pixner (diatonische Harmonika) durch ihre ausdrucksstarke Interpretation dem Lied eine zusätzliche Dimension, die jede Hörerin und jeden Hörer in seinen Bann zieht.
Es gibt einige wirkliche Pop-Legenden in diesem Land - und Willi Warma zählen zweifellos zum innersten Kreis. “Ganze Schulklassen haben auf diese Band masturbiert. Willi Warma hatten nämlich etwas, was ich so bei keiner Band in Österreich je wieder gesehen habe - SEX APPEAL!“ (Sophie Rois)
Auf dem neuen, dem fünften Album der "Kammer" erfindet sich das Duo Marcus Testory und Matthias Ambré auf intensive Art und Weise neu, und bleibt sich selbst dennoch treu. Es ist jene spezielle, einzigartige Symbiose, die den so uniquen Sound der Kammer definiert. Testorys kraftvolle, prägnante Stimme, von bittersüßen Cellolinien umspielt, gebettet in semiakustische Klangwelten. Eingängige, mitreissende, hymnische Refrains und Hooklines erschaffen jene so typische positive Melancholie, die das "kammermusikalische" Gesamtwerk durchdringt.
Ein Blues-Duo der Extraklasse! Zwei akustische Gitarren, eine Mundharmonika und die raue, kraftvolle Stimme von „Sir“ Oliver Mally – das sind die Zutaten für ein beeindruckendes musikalisches Erlebnis, das die beiden Bluesexperten ihrem Publikum bieten. In ihrer einzigartigen Kombination schaffen es Mally & Schneider, die Zuhörer von der ersten Note an in ihren Bann zu ziehen und mit ihrer Musik zu begeistern.
Rock. Laut. Was-Zu-Sagen-Haben. Auf der Bühne verglühen. Bassist Rue Kostron und Sänger Peter Dürr loten die Grenzen des Instruments und die Tiefen der Seele aus.
Gitarrenrock ohne Gitarre. Der Bass übernimmt.
BASS. DRUMS. STIMME. - BAD NEWS GOOD.
Eine lebendige Live-Show, fette Basslines, markante Vocals, schwere Gitarrenriffs und stampfende Drumbeats. Mit ihrem neuen Album „Living In Desire“ wollen sie den guten alten Hardrock wieder in die Herzen der Menschen bringen.
Lil Franz mixt Elemente von Pop, Downbeat und Trap sowie Literatur und skurrile Musikvideos zu einem eigentümlichen Gesamtk¬unstwerk.
Hinter Lil Franz verbirgt sich der Grazer Schriftsteller Max Höfler, der zusammen mit dem Captain Cosmetic (Ronald Wenzel) sein erstes Album namens „Chillen im Elend“ vorlegt.
Panini Project? Der Name ist nicht Programm - es existiert keinerlei Verwandtschaft zu italienischen Brötchen. Und Sticker-Alben werden auch nicht produziert. Vielmehr geht es um ein „Fluktuationsensemble" rund um Herz und Hirn (und Leber) des Wahlwieners Giannini Panini. Ein Ensemble, das aus einem Pool vielfältiger Charaktere besteht, die sich zusammenballen, um künstlerische Seelsorge zu betreiben. Ihre Tiefsinnigkeit äußert sich in düster-farbenfrohen Kompositionen, experimentellen und poetischen Gedankenstromtexten, wuchtigen Gitarrenriffs und zärtlich vulnerabler Gesangshysterie.
2018 wurde Panini Project, gegründet zwei Jahre davor, gebucht, um die Dark Rocker Antimatter in Wien zu supporten. Was gut passt: denn als Genre-Tags gibt Giannini Panini - der Sänger, Gitarrist, Singer-Songwriter, Komponist, Arrangeur, Producer und Bandgründer - für sein Ensemble "Art Pop, Progressive Rock, Progressive Metal, Alternative Rock, Electro und Industrial“ an.
”Lighthouse” ist der erste Vorbote des Anfang Mai erscheinenden Albums “Near-Life Experience”
Die Zeit steht still und doch ist sie laut. Der Bass wird zur Gitarre. Das Flüstern zum Schrei. Das Leben zu Geschichten. Die Welt ist schön und manchmal wird sogar alles gut...
Panini Project? Der Name ist nicht Programm - es existiert keinerlei Verwandtschaft zu italienischen Brötchen. Und Sticker-Alben werden auch nicht produziert. Vielmehr geht es um ein „Fluktuationsensemble" rund um Herz und Hirn (und Leber) des Wahlwieners Giannini Panini. Ein Ensemble, das aus einem Pool vielfältiger Charaktere besteht, die sich zusammenballen, um künstlerische Seelsorge zu betreiben. Ihre Tiefsinnigkeit äußert sich in düster-farbenfrohen Kompositionen, experimentellen und poetischen Gedankenstromtexten, wuchtigen Gitarrenriffs und zärtlich vulnerabler Gesangshysterie.
2018 wurde Panini Project, gegründet zwei Jahre davor, gebucht, um die Dark Rocker Antimatter in Wien zu supporten. Was gut passt: denn als Genre-Tags gibt Giannini Panini - der Sänger, Gitarrist, Singer-Songwriter, Komponist, Arrangeur, Producer und Bandgründer - für sein Ensemble "Art Pop, Progressive Rock, Progressive Metal, Alternative Rock, Electro und Industrial“ an.
”Lighthouse” ist der erste Vorbote des Anfang Mai erscheinenden Albums “Near-Life Experience”
Zu EDGAR’s Auftritt in der ORF TV-Sendung “Die große Chance” releasen wir einen Radio Edit der Nummer “Sing’ Den Blues”.
Zum ersten Mal wagt sich mit dem jungen Pianisten Lukas Meißl ein Jazzmusiker an das „Great Austrian Songbook“! Von Mozart bis Falco, quer durch die Jahrhunderte und quer durch die Genres. Lukas Meißl de- und rekonstruiert Melodien der österreichischen Unterhaltungs- und Popularmusik und bettet diese in vielschichtig komponierte Arrangements. Ein kulturelles Cross-Over, bei welchem er von seiner Band, Maximilian Kreuzer am Bass und Andreas Reisenhofer an den Drums kongenial unterstützt wird. Fragmente und Motive bekannter Melodien bieten Ausgangspunkte dieses musikalischen Abenteuers, ebenso wie völlig neue Kompositionen vor dem Hintergrund der österreichischen Musiktradition.
Gänzlich in die diversen Spielarten des Jazz eingebettet, demonstriert Meißl mit seinen Kompositionen, Arrangements und durch die unnachahmliche Interpretation der Special Guests Ines Reiger (Gesang), Christian Bakanic (Akkordeon) und Peter Kunsek (Klarinette) die Buntheit, Wandlungsfähigkeit und Zeitlosigkeit der österreichischen Popular-Musik vom Wienerlied bis hin zur Filmmusik.
Das Covermotiv des Albums wurde übrigens von niemand Geringerem als Karikaturlegende Gerhard Haderer gestaltet.
Würde die Tatsache, dass Rootsmusic und Blues längst zu weltweit universellen Sprachen geworden sind, noch eines Beweises bedürfen, der in Wien lebende Südtiroler Gitarrist, Sänger und Songwriter Moritz Gamper lieferte den Beweis dafür. Die Weltenbummler-Erfahrungen des Künstlers aus Meran sind diesbezüglich mit Sicherheit kein Nachteil. Zunächst verschlug es ihn nach Südamerika, dann nach Spanien, schließlich in die kulturell vielschichtige österreichische Bundeshauptstadt. Letztlich landete Moritz Gamper bei der Essenz der populären Gegenwartsmusik: intensive Songs im akustisch intimen Setting von markanter Stimme und ausdrucksstarker, einfühlsam in Szene gesetzter Gitarre. Damit hätten wohl auch Otis Taylor oder Keb´ Mo´ ihre helle Freude.
Moritz Gampers Stil ist – seit der letzten Hochblüte des akustischen Blues in den 1990ern – international selten geworden. Umso mehr ist der Musiker heute gefragt und wird – unter anderem – Österreich im März 2024 bei der European Blues Challenge in Portugal vertreten. Ein Künstler, der sich in Musik und Text als Geschichtenerzähler versteht, Strophe um Strophe, gleich einem Maler, welcher Farbschicht um Farbschicht der Leinwand anvertraut. Realität und Fiktion verschmelzen dabei, ohne dass man diese jeweils mit Bestimmtheit benennen könnte. Eine Prise Delta-Blues, eine Portion Desert-Blues, eine gut abgeschmeckte Dosis Folk. Moritz Gampers Songs schaffen ein Gefühl von Zeitlosigkeit und Ungebundenheit, losgelöst von jeglicher geographischer Einordnung. Nachzuhören jetzt auch auf seinem Debütalbum „Sketches of Imagination & Beyond“ (Blind Rope Records).
Panini Project? Der Name ist nicht Programm - es existiert keinerlei Verwandtschaft zu italienischen Brötchen. Und Sticker-Alben werden auch nicht produziert. Vielmehr geht es um ein „Fluktuationsensemble" rund um Herz und Hirn (und Leber) des Wahlwieners Giannini Panini. Ein Ensemble, das aus einem Pool vielfältiger Charaktere besteht, die sich zusammenballen, um künstlerische Seelsorge zu betreiben. Ihre Tiefsinnigkeit äußert sich in düster-farbenfrohen Kompositionen, experimentellen und poetischen Gedankenstromtexten, wuchtigen Gitarrenriffs und zärtlich vulnerabler Gesangshysterie.
2018 wurde Panini Project, gegründet zwei Jahre davor, gebucht, um die Dark Rocker Antimatter in Wien zu supporten. Was gut passt: denn als Genre-Tags gibt Giannini Panini - der Sänger, Gitarrist, Singer-Songwriter, Komponist, Arrangeur, Producer und Bandgründer - für sein Ensemble "Art Pop, Progressive Rock, Progressive Metal, Alternative Rock, Electro und Industrial“ an. Die neue Single „Fata Morgana“ schlägt da nicht aus der Art, im Gegenteil: die Kollaboration mit Sängerin Pipi Gogerl (Novena, UK) ergänzt mit mit ihrer gesanglichen und textlichen Darbietung den Sound und Stil von Panini Project auf einzigartige Weise
Ehrlich gesagt: wir hätten nicht gedacht, dass Ernst Molden dieses Projekt freigibt - aber der Doyen des Neuen Wienerlieds hat Kinder und die schrien sogleich: hurra! So kommt es, dass der gewiss eingängige Hadern „Awarakadawara“ von Molden/Resetarits/Soyka/Wirth („Wo san meine Hawara?“) in eine noch eingängigere Techno-Hymne verwandelt wurde. Und zwar von Meistern ihres Faches: den Hardstyle Buamz. Seit ihrer Gründung 2019 stehen diese Formation für österreichischen Hardstyle in reinster Form. Egal, ob Volksmusik, Apres Ski-Schlager, Austropop oder Klassik - es werden fast alle Facetten heimischer Musikkultur ungeniert via Techno-Turbine entkernt, beschleunigt, gehärtet und frisch gewuchtet. Das Resultat ist vor allem eins: partytauglich. Wer Zweifel daran hegt, werfe einen Blick auf YouTube und die millionenfach geklickten Remixes der Hardstyle Buamz. Ihre energiegeladenen Gigs sind Garant für beste Stimmung (spätestens seit ihren legendären Festival-Auftritten bei „Shutdown" und "Electric Love“) und kollektive Gänsehautmomente. Also? Awarakadawara, do taunzn olle Hawara!
Jemals von Alois Luef gehört? Geboren am 19.09.1946 in Wien? Er sei ein Pianist, Akkordeonspieler, Gitarrist sowie Bar- und Jazz-Crooner, vermerkt Wikipedia. Und beweist damit, daß eigene Szene-Kenntnisse immer noch rein lexikalischem Wissen vorzuziehen sind.
Denn Louis Austen, wie sich Alois Luef seit Jahrzehnten schon nennt, ist eventuell tatsächlich auch Akkordeonspieler und Jazzsänger. Aber mindestens seit Ende der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts weit mehr als das. „Der große Exot elektronischer Club-Kultur“ (laut.de) oder gar „Europas einziger wahrer Crooner“ (Tonspion). Jedenfalls eine Ausnahmeerscheinung und Vaterfigur der zeitgenössischen Musikszene. In Österreich und weit darüber hinaus. Wie z.B. ein Blick auf Spotify verrät: seine Fans sind in Paris, Tokyo oder Moskau genauso daheim wie in Wien.
Der gute Mann hat alle Kontinente bereist, drei Ehen hinter sich, Sinatra studiert (und ihm auch persönlich die Hand geschüttelt) und jahrzehntelang als Barsänger sein Geld verdient. Und, das ist gewiß auch eine Erwähnung wert, nach fünf Alben bringt Austen nun abermals eine neue Note ins Spiel – „Fine Coincidence“. Das erste Lebenszeichen seit Jahren.
Nach großen Taten und Jahren mit Patrick Pulsinger und Mario Neugebauer (Cheap Records), einem Ausflug zum Major Universal in Berlin, intensiver Kooperation mit dem Wiener Indie-Label Klein Records, Kollaborationen mit Senór Coconut, Phonique, Friction, Christopher Just und Parov Stelar sowie Gehversuchen mit einem eigenen Label ist Louie Austen nun wieder bei monkey. gelandet, auf dem er schon anno 2012 das wunderbare Album „What A Comeback!“ veröffentlichte.
Nun: 2024 tänzelt Louie einmal mehr entspannt und souverän in Richtung Deep & Minimal House. „Fine Coincidence“ fügt der Vita aber eine neue, dunkle, androgyne Geschmacksnote bei. Aber hören Sie selbst. Wir sagen: stay tuned, but don’t stay off the dancefloor.
Sinuswelle bleiben ihrem Stil treu - einer gepflegten Kratzbürstigkeit und direkten Aus- und Ansprache, haben aber doch einige Veränderungen zu vermelden: Sänger Julian Schaller, bekannt aus der Indiepop-Band „Schaller und Rausch“, bringt einen neuen Ton in die Wiener Band und einen gewissen Indie-Touch. Alternative Synth-Pop bleibt noch immer die Schublade für die Musik von Sinuswelle, wobei die Drum-Beats von Songwriter und Sinuswelle-Mastermind Gerald Gölzner tanzbarer werden, die elektronischen Sounds von Dominik Leitner vordergründiger und Karli Brauns Synth Bass hat jetzt noch mehr Punch. Und hört man da jetzt neben Craig Milams Akustikgitarre erstmals auch eine elektrifizierte Version heraus? Next Level, Baby! Die Themen bleiben sozialkritisch. Die neue Sinuswelle-Single „Das Geld ist weg“, die Anfang 2024 erscheint, thematisiert Inflation, Verteilungsungerechtigkeit und Korruption, wie immer mit kaum unterdrücktem Augenzwinkern und einer gehörigen Portion Sarkasmus. Punk? Pop? Provokation? Ponyhof? Press Play!
Get ready to embark on a musical journey like no other, as "The Hippie Gun" return with their second single. Dive into the nostalgic sounds of the past, as "The Hippie Gun" takes on a timeless classic. "Birddog“, originally recorded by "The Everly Brothers" back in 1958, has been given a fresh and electrifying new life by the dynamic duo, Gerhard Potuznik and Mikala Norgaard. The result? A captivating cover version that transcends time. "The Hippie Gun" is a magical blend of creativity and a profound love for music, effortlessly fusing the old with the new. Their take on "Birddog" will make you groove, sway, and sing along with pure delight.
Eine französischsprachige Band in und aus Österreich ist unleugbar ein Exotikum. Punkt. Aber wo es vor deutsch- und englischsprachigen Bands nur so wimmelt, ist gerade dies ein Alleinstellungsmerkmal. Plexus Solaire setzen zudem auf: Qualität, Qualität, Qualität. Beim Songwriting, in der Interpretation, auf der Bühne. Und im Studio. Das Album «2123» weiß davon ein Lied zu singen. Nein: zehn Lieder.
Adult Pop! Richtig gelesen: Pop, der nicht pubertär, sondern erwachsen sein will. Hoffnungsvoll, aber nicht naiv. Angesiedelt dort, wo die Liebe zählt und die Zuversicht. Schon der Name der Band kündet davon: Hope Will Lead. Die Formation rund um die Sängerin und Songschreiberin Carina Koller-Stockinger hat aus dem trüben Sumpf der Wirklichkeit wieder einen Traum gehoben, der zum Song wurde: „When This Is Over“. Ein Song, der spielen will. Und fliegen. Ein Hoffnungsträger also für das einzig Pure und Wahre, das uns alle verbindet. So schreitet dieser unstille Botschafter mit selbstbewussten Snareschlägen, extrovertierten Synthiewolken und völlig entfesselten Celli voran in eine Welt, die besser sein kann als der Status Quo. Hope Will Lead.
Rock. Laut. Was-Zu-Sagen-Haben. Auf der Bühne verglühen. Bassist Rue Kostron und Sänger Peter Dürr loten die Grenzen des Instruments und die Tiefen der Seele aus.
Seit 2005 stehen Dürr und Kostron immer wieder zusammen auf der Bühne. Die Volljährigkeit dieser Zusammenarbeit wird 2024 mit dem Erscheinen des ersten gemeinsam erschaffenen Tonträgers gefeiert. “Good News” ist erste Vorab Single inkl. Musikvideo. Gemeinsam mit Produzent Oliver Varga werden unzählige Bass- und Vocalspuren durch lautmachendes Equipment gejagt und zu intensiven Rocksongs.
Gitarrenrock ohne Gitarre. Der Bass übernimmt.
STIMME. BASS. DRUMS. - BAD NEWS GOOD.
The Seventies Rock Explosion Series Vol.1! Ist K-Tel zurück im Business? Hat Suzie Quatro schlecht geträumt? Feiern Trash Glam Glitter ein Comeback? Egal: hier kommt ein überdimensionaler Spaß in leuchtfarbenem Latex-Kostüm. Cover-Versionen sind im Popkontext ja eine eigene, nicht unspannende Kategorie. Warum? Weil sie im Idealfall die Erinnerung an ein großartiges Original wecken, ihm frisches Leben einhauchen oder neue, noch unbekannte, gar ungeahnte Seiten und Kanten zeigen. Hier haben wir einen solchen Fall. Und dass sich die Interpreten „The Hippie Gun“ nennen, ist passgenau. Dahinter stecken der Wiener Elektro-Glam-Rocker GD Luxxe (auch zugange als The Happy Sun, Mäuse etc.) und die Sängerin Mikala Norgaard (Gørl, Black Palms Orchestra, Presley Sisters). Sie haben sich ungeniert an Klassikern wie Chris Speddings „Motorbikin’“ aus dem Jahr 1975 und „Birddog“ von den „Everly Brothers“ (veröffentlicht anno 1958!) vergriffen. Künstliche Intelligenz darf auch ihren Senf dazu geben. Versäumen Sie keinesfalls diese Reise in eine längst versunkene Welt… Und: Boogie On!
Angeblich sind es weltweit 150.000 Songs, die täglich (!) neu erscheinen - und wenn wir das herunterbrechen auf eine vergleichsweise kompakte Weltstadt wie Wien, wird es auch eine pralle Handvoll sein, die hierorts entsteht, Tag für Tag.
Mit der Zielsetzung, das Beste, Spannendste und atmosphärisch Trefflichste aus der Flut der Veröffentlichungen herauszulesen, entsteht jedes Jahr ein Tonträger, der die aktuelle musikalische Szene einer Stadt durchkämmt, bewertet und sortiert. WIEN MUSIK 2023 - Viel Vergnügen.
Unter dem Signum Netz/Schallter werden verlorene Schätze der Wiener Rock- und Pop-Historie auf allen verfügbaren Musik-Streaming-Plattformen bereitgestellt. Damit diese Musik nicht vom Radar verschwindet, werden laufend neue Perlen veröffentlicht.
Unter dem Signum Netz/Schallter werden verlorene Schätze der Wiener Rock- und Pop-Historie auf allen verfügbaren Musik-Streaming-Plattformen bereitgestellt. Damit diese Musik nicht vom Radar verschwindet, werden laufend neue Perlen veröffentlicht.
Unter dem Signum Netz/Schallter werden verlorene Schätze der Wiener Rock- und Pop-Historie auf allen verfügbaren Musik-Streaming-Plattformen bereitgestellt. Damit diese Musik nicht vom Radar verschwindet, werden laufend neue Perlen veröffentlicht.
Karl „Charly“ Ratzer war eine der prägendsten Figuren der frühen Wiener Beat- und RockSzene. Mit legendären Bands wie den Slaves, Charles Ryders Corporation, C-Department und Gipsy Love hat er sich in die internationale Musikhistorie eingeschrieben. Diese Compilation (mit Liner Notes von „Schnitzelbeatnik“ Al Bird Sputnik) versammelt alle wichtigen Singles jener „Early Years“.
Plexus Solaire zeichnet eine unerschütterliche Liebe zu Musik und der französischen Sprache aus. Das Oeuvre der Band umfasst eine erstaunliche Bandbreite: Chanson, Indie, Pop, Electronic, Alternative. Die Musik hat ihren Platz in Spotify gefunden, gerade rechtzeitig, um Corona zu umgehen und positiv-kreativ zu wirken. Seit „Noir" 2021 erreichte Plexus Solaire über 1 Mio. Streams und durchschnittlich 30000 Hörer.
Die Stärke von Plexus Solaire zeigt sich auch in der Zusammenarbeit mit großartigen KünstlerInnen. Vom Gespann Robin Gillard / Andy Bartosh zu Georg Hübner / Dietz Tinhof zu Stefan Platter-Deisenberger und nun Max Perner, mit dem im Oktober 2022 intensiv an zwei neuen Songs gearbeitet wurde. Das Resultat, die EP „Rouge", zeigt die ganze Bandbreite von Plexus Solaire. Auf französisch und englisch wurden zwei Songs entwickelt, die die internationale Musiklandschaft zweifellos bereichern.
Österreichs wichtigstes Protestalbum! Das sechste Studiowerk von Drahdiwaberl, im Jahr 2000 zum einzigen Mal und nur auf CD veröffentlicht, wird von Blind Rope Records aus der Tonträgerversenkung geholt. Standesgemäß auf Vinyl und in limitierter Auflage von 750 Exemplaren. Widerstand!
Who the fuck is EDGAR?
POP? ROCK? Deutsch? Englisch? Und überhaupt - wen kümmert EDGAR? Aus welcher Parallelwelt haben die Gravitationswellen EDGAR in unser Universum gespült?
Um das alles zu beantworten, müsste man weit ausholen. Aber ehrlich gesagt hat EDGAR das Warten ohnehin schon satt. Langeweile ist einer seiner natürlichen Feinde. So wie Stillstand, vorgegebene Konventionen und Alltägliches. Empathisch und voller Enthusiasmus geht EDGAR, die ausgetretenen Pfade verlassend, auf Entdeckungsreise. Warum nicht einmal ein wenig Mut beweisen? Robert Johnson tat es dereinst, wie auch Robert Plant oder Robert Allen Zimmermann. Nun eben EDGAR. Mit Stimme, Gitarre, Bass und Drums im Gepäck, aber auch mit Synthies und Vocodereffekten auf den Leadvocals. Auf in vielfältigste Genregefilde, ohne Grenzen, ohne geschlossene Routen, einfach der Neugierde nach. Dabei auch gleich zwischen Englisch, Deutsch und Österreichisch wechselnd. Der Beginn einer faszinierenden Reise - gemeinsam mit EDGAR.
Nicht nur in der Goth-Szene wird dieser Name nach wie vor ehrfurchtsvoll und in einem Atemzug etwa mit The Sisters Of Mercy geraunt. 1988 fand man sich in der Underground Szene Wiens, um schließlich von Paris aus zu Legenden zu werden.
Live Around The Globe - Part III ist eine Zusammenstellung der besten Live-Momente der zur Zeit angesagtesten Psychedelic-Rock Band.
Hier prallt Austropop auf Gegenwart. 1997 besang Georg Danzer auf der CD „$ex im Internet“ einen Berufsstand, der im 13. Jahrhundert gefeiert und gefürchtet war. „Kreuzritter“ ist eine musikalische Erzählung in Ich-Form, welche die Greueltaten rund um Jerusalem, aber auch die Sehnsucht nach der in der Heimat zurückgeblieben Liebsten, beschreibt. 2023 verlegen Kreiml & Samurai die Geschichte in die Zeit des Irak-Krieges der neunziger Jahre. Sie erzählen von den abscheulichen Abenteuern eines amerikanischen Söldners, der es an ähnlichen Schandtaten nicht mangeln ließ und in einem vermeintlich Heiligen Krieg für die Demokratie kämpft. In beiden Liedern nehmen es allerdings die Angebeteten mit der Treue nicht so genau. Wie das Fremdgehen endet, bleibt allerdings bei Danzer sowie bei Kreiml & Samurai offen. Eine denkwürdige Doppel-Single!
Plastic Drug, gegründet 1968, war keine Band, die viele Spuren hinterließ in Wien - außer diese Tondokumente. Es sind aufreizend raue Bruch- und Fundstücke, die eine Prog/Rock/Soul-Formation im Stil von Blood Sweat & Tears ausweisen. Den Sound prägte die B3-Hammondorgel von Peter Schleicher, dazu kamen die stimmliche Wucht von Hansi Lang und der Bläsersatz mit Uzzi Förster, Othmar Kitzler, Hans Staudinger und Bernhard Rabitsch. Weiters zugange: Helmut Pichler (Bass) und Helmut Nowak (Drums). Letztere werkten ab 1976 - teils mit Schleicher - bei Wolfgang Ambros’ Band No. 1 vom Wienerwald; das Ende von Plastic Drug.
Freudenschuss ist ein guter Name im Popgeschäft, finden Sie nicht? Es ist einerseits der wirkliche Namen von Max Freudenschuß, dem Urheber des Songs „Beide Enden brennen“, andererseits macht er neugierig auf seine Kreation. Ein Monster. Was wurde aus dem Sternengreifer? Er steht da und starrt auf seine Hände, die er in sich versenkt hat - dort, wo beide Enden brennen. Mindestens deren zwei blicken im Song auf eine sich verändernde Welt und was man in all dem alltäglichen Wehklagen fern der Musik fast vergessen hatte: Es gibt es noch, das Leben.
Ein swingender Pulsschlag lädt Gewinner wie Verlierer zum Tanzen ein. Nicht, dass dadurch alles gut wäre. Aber durch den unerbittlich treibenden Groove hindurch bahnen sich Gesangsmelodien und aufschäumenden Effekte der neuen Single von Freudenschuss – der ersten seit 13 Jahren und Resultat einer umfassenderen Produktionsgemeinschaft mit Lars Bulnheim – leichtfüßig ihren Weg. Das ist der tatsächliche Zauber des Stücks, so voller Gedanken und Aktualität und doch von einer Lockerheit geprägt, deren Sounds mit jener Zeit flirten, in der man auch tatsächlich noch „locker“ gesagt hat. Doch entsagt sich das Stück dem ausgelaugten Aufgehen in 80er-Romantik, selbst wenn es problemlos mit „Don’t look any further“ und „How to be a Millionaire“ auf den Dancefloor kann. Und insbesondere in seinem Refrain sich vor einstiger Songwritingkunst nicht verstecken muss.
Die Worte von den fatalen Lebensträumen kommen dann auch, später, kurz vor dem Schlafengehen… (Oliver Tepel). Dazu gibt es einen Remix von Justus Köhncke (große Klasse!) und ein paar Beigaben mehr. Press Play.
40 Jahre nach dem Album „Aus den Kellern der Nacht“ - von manchen Kritikern zur besten Rockplatte seit 1970 erklärt - schließt sich der Kreis. Ronnie Rocket, the artist formerly known as Ronnie Urini, ist „Zurück in den Kellern“. Rauer, forscher und fordernder als alle Jungtuter zusammen!
Samir Köck, Musikkritiker der „Presse“: „Ein vielversprechendes Talent. Ihre Stmme und ihre Songs sind von hoher Dringlichkeit.“ Walter „Walla" Mauritz, Ex Sänger der österreichischen Underground-Legende Novak’s Kapelle: „So etwas habe ich seit Jahrzehnten nicht gehört“. Chris Cummins, FM4-Moderator: „Her voice and her songs have a lot of ooomph!“
Wem gelten die Vorschußlorbeeren? Zelda! Zelda Who? Zelda Weber.
Es handelt sich um eine quirlige, blutjunge Sängerin aus Burgau in der Steiermark, jetzt Studentin in Wien. Ein neuer Name, frisch am Start. Und anno 2023 möglicherweise, mit etwas Glück, The Next Big Thing.
Dabei erfindet Zelda die Musik nicht neu: sie komponiert eigene Songs, interpre/ert sie, spielt Klavier, gelegentlich auch Gitarre. Aber wie sie das tut, lässt Vergleiche mit herausragenden Frauen des Pop-Universums – von Tori Amos bis Amy Winehouse – nicht automatisch obszön erscheinen. Sondern absichts- und ahnungsvoll. Ihre Songs zeigen eine offensive Sensibilität, erstaunliche Reife, Finesse und Durchsetzungskraft, die jedenfalls nicht alltäglich ist. Dazu diese höchst erwachsene Stmme. Noch gibt es nur ein paar verwackelte Videos auf YouTube und ein leises Raunen in der Szene. Das sollte sich raschest ändern. Go!
Der – ziemlich direkte, nachgerade forsche – Weg zum Durchbruch wird in wohlgesetzten Etappen erledigt. Zelda hat sich in den letzten Monaten mit Songs wie „Oblivious“, „Go!“ oder „Pretenious“ einen Namen gemacht, lief auf Radiostationen wie FM4 rauf und runter, spielte mit ihrer Band The Rosettes beachtlich viele Live-Termine in ganz Österreich und ist dabei, sich Platz, Rang und Respekt in der Musikszene des Landes zu verschaffen. Mit den Produzenten Bob Gutdeutsch und Patrick Pulsinger werkte sie im Studio an ihrem Debutalbum, das im März 2023 erscheint (digital, auf CD und auf Vinyl). Der Titel: „Crude“.
Einmal mehr steht die Stimme im Fokus: ihre Markanz, Intensität und Abgeklärtheit. Dass die Newcomerin gerne mit historischen Größen – von Billie Holiday bis Amy Winehouse – verglichen wird, stört da nicht weiter, weil Zelda Weber ohne Scheu agiert. Dass alle Songs ihre Eigenkomposi/onen sind, lässt freilich staunen. Jazz? Pop? Future Blues? Retro Soul? – Zelda!
Kann es eine bessere Zeit für eine Band namens Hope Will Lead geben als das Jetzt? Das Medium ist die Botschaft. Der Sound dieser Band bleibt durch die ungewöhnliche Instrumentierung mit zwei Celli, enthusiastischen Synths, einem Flechtwerk aus schnarrenden Bässen und präzisen Beats im Gedächtnis. Man könnte als Genre-Kästchen - wenn das denn wichtig wäre - „Adult Pop“ ankreuzen. Die Texte, geschrieben und intoniert von Frontfrau Carina Stockinger alias Hope, stellen die großen Fragen des Jetzt mit sanfter Klarheit, Verve und Nachdruck. Neben Hope bilden Dorian Windegger, Patrick Koller, Roman Richter (der auch alle Cello Arrangements komponiert) sowie Lasse Corus und Thomas Milacher das Kernteam hinter ihren Produktionen. Seit ihrer Gründung 2015 sind Hope Will Lead mit ihren Singles auf vielen Kanälen zu hören - von FM4 über 88.6 bis Radio Orange, vom Donauinselfest bis zum „Wir sind Wien“-Festival (womit auch die Frage ihres Herkunfts- und Wirkungsorts geklärt wäre). 2023, nach einer Babypause ihrer Sängerin, wollen Hope Will Lead ihren Radius ausweiten. Deutlich ausweiten. Der erste Anlauf ist die Single „Lift Me Up“, ein ungeheuer freundliches Song-Monster mit Text-Musik-Schwingen, die Hörer/innen in höhere Sphären zu tragen vermögen. Lift Me Up!
„Her voice and her songs have a lot of ooomph!“ Sagt Chris Cummins von FM4. Wem gelten die Vorschußlorbeeren? Zelda! Zelda Who? Zelda Weber. Eine quirlige, blutjunge Sängerin aus Burgau in der Steiermark, nun Studentin in Wien. Eine Newcomerin. Und anno 2023 möglicherweise, mit Glück, The Next Big Thing.
Zelda hat sich in den letzten Monaten mit Songs wie „Oblivious“, „Go!“ oder „Pretentious“ einen Namen gemacht, lief auf FM4 & Co. rauf und runter, spielte mit ihrer Band The Rosettes Live-Termine in ganz Österreich und ist dabei, sich Platz, Rang und Respekt in der Musikszene des Landes zu verschaffen. Mit den Produzenten Bob Gutdeutsch und Patrick Pulsinger werkte sie im Studio an ihrem Debutalbum „Crude“, das im März 2023 erscheint (digital, auf CD und auf Vinyl).
Einmal mehr steht die Stimme im Fokus: ihre Markanz, Intensität und Abgeklärtheit. Dass Zelda gerne mit historischen Größen – von Billie Holiday bis Amy Winehouse – verglichen wird, stört da nicht weiter, weil sie ohne Scheu agiert. Dass alle Songs ihre Eigenkompositionen sind, lässt freilich staunen. Jazz? Pop? Future Blues? Retro Soul? – Zelda!
Die Produktion von „Crude“ wurde gefördert durch den Österreichischen Musikfonds.
Die Band Noa Noa wurde 1983 gegründet: Heinz Hochrainer (Saxophon), Thomas Mießgang (Bass), Helmut Neugebauer (Saxophon), Markus Pillhofer (Keyboard), Wolfgang Poor (Percussion), Erich „Frisbee“ Schindl (Gitarre) sowie Peter Weibel (Gesang). „Guardians of Gaia“ ist nie zuvor veröffentlicht worden, es handelt sich somit um ein wahres Fundstück der frühen Wiener Rock-Historie.
Aufgenommen im September 1980 im Schmettersound Studio am Bisamberg bei Wien, zählt dieses Album zu den ersten Dokumenten der New Wave-Ästhetik in Österreich. Dabei klingt es streckenweise eher nach Roxy Music als nach Devo, enthält aber mit „Valium“ und „Regen“ frühe Klassiker der Band rund um Mastermind und Sänger Rudi Nemeczek. Erstmals digital erhältlich.
Ronnie Urini alias Ronnie Rocket Superstar alias Ronald Frederic Iraschek, ist gebürtig aus Krems und seit Ende der 70er Jahre ein irrlichternder Fixstern der Wiener Punk- und New Wave-Szene (The Vogue, Dirt Shit, Rucki Zucki Palmencombo). Gemeinsam mit seiner langjährigen Combo Die letzten Poeten vertonte er Gedichte von Konrad Bayer bis H.C.Artmann und steuerte selbst psychedelisch angehauchte, rockende, Sixties-trunkene Tongemälde bei. „Aus den Kellern der Nacht“ ist sein legendäres Debut-Album, ein Dokument hiesiger Underground-Kultur, lange vergriffen und von Sammlern gesucht.
Wir mögen diese Kantigkeit. Aus Prinzip. Und bemühen uns Jahr für Jahr, nicht nur erkennbare Hymnen und glatte Hits aus und über Wien zusammenzutragen, auch besonders provokante, kritische, unmodische, aufreizende und querliegende Songs als Rosinen in den Teig zu kneten. Sie erzählen etwas über diese Stadt. Sie erzählen etwas über diese Zeit. Und sie erzählen etwas über die Spannweite, Breite und Tiefe der lokalen Szene.
„Pretentious“, die neue Single von Zelda Weber, ist eine weitere Etappe auf ihrem – ziemlichen direkten, nachgerade forschen – Weg zum Durchbruch. Zelda hat sich in den letzten Monaten mit Songs wie „Oblivious“ oder „Go!“ einen Namen gemacht, lief auf Radiostationen wie FM4 rauf und runter, spielte mit ihrer Band The Rosettes beachtlich viele Live-Termine in ganz Österreich und ist dabei, sich Platz, Rang und Respekt in der Musikszene des Landes zu verschaffen. Aktuell werkt sie mit Produzent Patrick Pulsinger im Studio an der Fertigstellung ihres Debutalbums (das noch 2022 erscheinen soll). Einmal mehr steht die Stimme im Fokus: ihre Markanz, Intensität und Abgeklärtheit. Dass die junge Sängerin aus Burgau in der Steiermark, die jetzt in Wien lebt und studiert, gerne mit historischen Größen – von Billie Holiday bis Amy Winehouse – verglichen wird, stört da nicht weiter, weil Zelda Weber ohne Scheu agiert. Dass alle Songs ihre Eigenkompositionen sind, lässt freilich staunen. „Pretentious“ ist dafür ein Belegstück mehr. Jazz? Pop? Future Blues? Retro Soul? – Zelda!
Sinuswelle sind dafür bekannt, ihre oftmals unbequemen Botschaften in hinterhältigen Ohrwürmern zu verstecken. Und jetzt machen sie es schon wieder! "Wiener Wiesn" ist vordergründig ein Song, der die Bierzeltkultur aufs Korn nimmt. Deswegen enthält er auch volkstümliche Spurenelemente (Akkordeon, Schenkelklopfer-Refrain und typische Humpa-Humpa-Rhythmen). Freilich geht es in diesem Pop-Punk-Schlager um weit mehr: Patriachat, toxische Maskulinität und sexuelle Belästigung im Gastgewerbe. Denn Traudi, die Hauptprotagonistin von „Wiener Wiesn", ist eine Bedienung im Festzelt und wird von den Gästen aufs Derbste belästigt. Doch sie lässt sich das nicht mehr länger gefallen und setzt einen Schlusspunkt... Das Video zum Song erzählt diese Story in gewohnter Sinuswelle-Manier einmal mehr in drastischen Bildern. Andreas Gabalier wird es nicht gefallen, uns schon!
Manche Menschen wollen so sehr zeigen dass sie in einer offenen Beziehung leben, dass man spürt, wie sehr ihnen das eigentlich nicht gut tut. Wäre doch toll trotz eines Partners mit jemand anderem schlafen zu können. Aber it's not easy for you!
Der Song bekommt ein eigenes Smartphone Spiel in welchem der kleine Edgar sich nach ganz oben cheaten will, aber auch für ihn gilt: It's not easy!
LÖVEN zeichnen sich durch Hartnäckigkeit aus, durch Biss, durch Verlässlichkeit. Und einmal mehr kann man sich auf den Instinkt der LÖVEN - das Wiener Pop-Trio um Gregor und Paul Sailer sowie Sänger Sami Fischer - verlassen: nun werden gewitzt Bobos, Bussibären und Bubble-Bewohner abgewatscht, freilich mit einer impliziten Tanz-Aufforderung. Hit!
Und wieder ein neuer Sinuswelle-Streich: "Wien is ur oasch" ist ein ganz spezielles Liebeslied an die wohl beste Stadt der Welt. Wien is ur oasch, aber auch ur leiwand. Das eine schließt das andere nicht aus. Der Song beschreibt perfekt die Ambivalenz des typischen Wieners zu seiner hassgeliebten Heimatstadt, frei nach dem Motto „I loss mia mei Wien net schenreden!“ Höchst aufreizende Ba-Rockmusik!
EDGAR ist das jüngste Familienmitglied im Labelkatalog von Blind Rope Records / monkey. In seiner zweiten Single „Teil von mir“ erzählt EDGAR von persönlichen Konflikten mit sich und der Zeit und stellt die Fragen: Wer bin ich? Und warum vergeht die Zeit am schnellsten, wenn es schön ist?
Novak’s Kapelle sind die vielleicht legendärste Band des Wiener Undergrounds der 70er Jahre. Gegründet im Geist des Wiener Aktionismus, schaffte man es mit der ersten regulären Single “Hypodermic Needle“ sogar an die Hitparaden-Spitze des frisch gegründeten Senders Ö3, nur um alsbald komplett vom Programm verbannt zu werden. Mehr als ein Jahrzehnt über übte man sich in rohem Beat, Rock, Proto-Punk und Publikumsbeschimpfung, veröffentlichte eine offizielle LP („Naked“) und haute Anfang der achtziger Jahre den Hut drauf. Hier wird das Gesamtwerk digital komplettiert angeboten, inklusive eines bislang unveröffentlichten Albums.
Ein einmaliges Gipfeltreffen dreier befreundeter Größen der österreichischen Musikszene im Wiener „Orpheum“ anno 2002: Georg Danzer, Ulli Bäer und Andy Baum. Am Programm stehen neben ihren Hits wie „Ruaf mi ned an“, „Slow Down“ oder „Der Durscht“ auch unbekanntere Songs wie die „Ballade vom Tschurifetzen“. Das Tondokument ist erstmals via Download und Stream erhältlich.
Ein gesuchtes Wiener Psychedelic Folk-Solo-Album des vormaligen „Orange Power“-Sängers Gino Pertot, 1977 als Privatpressung in kleiner Auflage erschienen. Begleitmusiker von Pertot sind u.a. Jano Stojka, Peter Janda, Bobby Sommer und Richard Schönherz. Berückend schön, esoterisch angehaucht und voll lyrischem Hippie-Spirit ist „Jew Nails“ erstmals digital erhältlich.
1972 tauchte im Rahmen des ORF-Nachwuchswettbewerbs „Showchance“ wie aus dem Nichts ein Lied namens „Gummizwerg“ in der Ö3-Hitparade auf, das bei genauer Betrachtung zu den merk- und denkwürdigsten Hervorbringungen des - damals noch gar nicht so etikettierten - Genres „Austropop“ zählt. Es besang im Stil eines fröhlichen Kinderlieds die Verlockungen und Gefahren von Drogen, von Cannabis über Kokain bis zu Heroin. Der Song wurde fleißig im Radio gespielt, bis der damalige ORF-Intendant und spätere Wiener Bürgermeister Helmut Zilk Einspruch erhob und auf die Ambivalenz des „Antidrogenlieds“ hinwies. Ein aufgelegter Skandal. Schöpfer des Liedes war ein gewisser Heinrich Walcher, der - statt wie vom Vater angeregt, Arzt zu werden - ein Studium bei Professor Wolfgang Hutter an der Wiener Hochschule für angewandte Kunst absolvierte. Vor 1967 hatte Walcher in einer Band namens Havelocks seine Affinität zu den Beatles & Co. ausgelebt, ein Tipp des Bassisten der populären Jack’s Angels hatte ihn in Folge zur Ö3-Austropop-Mentorin Eva-Maria Kaiser geführt. Insgesamt wurden mit dem ORF drei Alben produziert. Nach einer Zusammenarbeit mit dem späteren Falco-Produzenten Robert Ponger zog es Heinrich Walcher gemeinsam mit seiner Frau aber nach Kärnten. Die Pop-Karriere verlief im Sand der Zeit.
Josef „Joesie“ Prokopetz war nicht nur der kogeniale Textdichter der frühen Alben von Wolfgang Ambros („Da Hofa“, „Es lebe der Zentralfriedhof“), sondern hat seit den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts auch eine veritable Karriere unter eigenem Namen bzw. in Projekten wie „Deutsch-Österreichische Freundschaft“ (DÖF) zu verzeichnen. Darüber hinaus war (und ist) er als Werbetexter, Kabarettist und Buchautor erfolgreich. „Die Mädel aus der Vorstadt“, erstmals erschienen 2002 auf dem Label des ehemaligen Georg Danzer-Managers Blacky Schwarz, ist eine spezielle Perle.
Nach dem sensationell erfolgreichen Release der EP „Noir“
stellt Plexus Solaire jetzt ihre neue Single und eine EP vor.
Rendez-vous Magique - heißt die energiegeladene Single, ein
magisches Rendezvous mit den 80ern, inklusive groovigen
Basslines und verspielten Vocals. Vincent Wohinz, Jürgen
Bauer und Alexandre Fedorenko, die Urgesteine von Plexus
Solaire werden am Bass von Peter Strutzenberger unterstützt.
Aufgenommen im Wiener Studio Fuzzroom mit Stefan
Deisenberger an den Reglern konzentriert sich Plexus Solaire
in dieser Produktion auf ein erweitertes Klangbild, das sich
zwischen Indie, Chanson, Country und Blues einpendelt.
Gerade durch diesen extravaganten Mix der Genres klingen
diese Nummern frisch und modern. Alle Songs sind Ende 2021
entstanden und das Songwriting wirkt dadurch wie eine
Momentaufnahme. Plexus Solaire zeigt auf dieser EP wie
vielfältig und zeitgemäß Musik aus Österreich sein kann.
Écoutez! Eine französischsprachige Band in und aus Österreich ist unleugbar ein Exotikum. Punkt. Aber wo es vor deutsch- und englischsprachigen Bands nur so wimmelt, ist gerade dieses Faktum eine Chance. Für Plexus Solaire. Diese Band weiß zu beeindrucken (und das seit Anfang der Nullerjahre): beim Songwriting, in der Interpretation, auf der Bühne. Und im Studio. „Rendezvous Magique“, die neueste Single, ist ein wunderbares Belegstück. Die achtziger Jahre lassen grüßen, Retrofuturismus en quantité. Plexus Solaire rocken unwiderstehlich und treffen direkt ins Sonnengeflecht.
EDGAR? Was EDGAR? EDGAR wer? Ein Stern, der EDGARs Namen trägt? Rock, Pop, deutsch, englisch? Fragen über Fragen. Nur eines ist klar: EDGARs Debütsingle ist ein absolutes "No Go"!
Welch eine Band, welch ein Titel, welch ein Tonträger. Stefan Weber und seine Drahdiwaberl zählen unverrückbar zu den Kult-Meilensteinen (zumindest) österreichischer Musikgeschichte. Zudem ist es keineswegs vermessen, zu behaupten, sie seien nach wie vor so aktuell wie eh und je (möglichweise sogar im weiter steigenden Ausmaß). Sitz-Pinkler war das siebente Studioalbum der sozial wachen Punkschockrock-Gruppe. Vordergründiger Zynismus und Sarkasmus blieb mehr als nur einmal nachhaltig in der Kehle stecken. PR-mäßig als "Kuschelrock für das sanfte Gemüt" lanciert, lässt der Sitz-Pinkler in Tat und Wahrheit keinen Zweifel an seiner brachialen Grundausrichtung aufkommen. Bodenständig, erdig, schonungslos offenlegend aber auch autobiographisch bekennend, etwa mit "Parkinson Blues". Erstmals wird diese Rarität von Blind Rope Records/monkey. auf (Doppel)Vinyl aufgelegt. Selbstredend streng limitiert und auf Seite 4 mit den Tracks der damals erhältlichen Deluxe-Version der CD.
Zugegeben, die monkey.-Familie war durchaus der Überzeugung, dass wir mit KG&TLW zum Record Store Day 2021 einen Treffer landen würden. Passt die Indie-Psychedelic-Rock-Truppe aus Melbourne doch perfekt zur Antithese des herrschenden Zeitgeistes. Deshalb unser von Überzeugung getragener Titel-Zusatz "Part I". Dass das limitierte Vinyl allerdings derart einschlägt, hätten wir dann doch nicht zu träumen gewagt. Die Rückmeldungen auf das real/fiktive Konzert waren so überwältigend, dass "Part II" für den diesjährigen RSD gleichsam zur Verpflichtung wurde. Wieder haben wir die besten Momente von drei Live-Gigs der Megastars zu einem "Konzert" zusammengefasst, ohne Unterbrechung und in einem Fluss gemastert. Einzigartig, wie die Band selbst. Und um die treuen Fans von KG&TLW sowie unseres Labels Blind Rope Records/monkey. nicht zu vergrämen: auch diese Auflage ist weltweit auf 750 Stück limitiert. Zusätzlicher Anreiz für Sammler*innen: "Part III" ist in Vorbereitung und irgendwann kommt dann auch eine Sammelbox für die guten Stücke.
Der Record Store Day ist seit einiger Zeit alljährlich die beste Gelegenheit um rare Tonträger zu veröffentlichen und somit Sammlerstücker auch für Georg Danzer-Fans zu präsentieren. Auf seinem letzten, 2006 erschienenem Album besingt Danzer mit TRÄUMER, einer einfühlsame Selbstbeschreibung, die Einstellung zu seinem Leben und zu seiner Arbeit.
2012 spielte Sigi Maron, langjähriger Weggefährte und Bruder im Geiste (Zitat Ludwig Hirsch) von Georg Danzer, mit der Band Rocksteady Allstars ein Konzert im ORF Radiokulturhaus, das mitgeschnitten und als CD veröffernlicht wurde. Träumer, eines der damals aufgenommen Lieder, war Sigis Hommage an Georg.
Beide Aufnahmen werden am RSD 2022 erstmals auf Vinyl veröffentlicht.
„Niemand hilft mir“ ist eventuell das beste Stück Rock’n’Roll (manche werden sagen: Punk), das je in Österreich je aufgenommen wurde. Freilich werden diese Trophäe viele Künstler für sich reklamieren, aber hier wird gleich zweimal der Beweis vorgelegt; man muss dazu gar nicht Vokabel wie „Authentizität“, „Poesie“, „Underground" oder „Brachialität“ bemühen. Der Text entsprang dem Kopf des Aktionisten und Dichters Konrad Bayer, er dokumentiert eine existentielle Verzweiflung, die durch Suizid beendet wurde. Um die Tonspuren zu „Niemand hilft mir“ ranken sich allerhand Mythen - wer wem was geklaut hat und warum, ist strittig. Nur wann steht fest: anno 1981. Dennoch muss man der speziellen Genesis dankbar sein: so gibt es gleich zwei Versionen des Songs, eine schärfer als die andere. Wir pressen sie folgerichtig auf zwei Singles: die Interpretation von Ronnie Urini und den letzten Poeten (mit einer englischsprachigen Variante auf der B-Seite) - und die der legendären Linzer Band Willi Warma, gekoppelt mit einer Live-Version des Klassikers „Ich sprenge alle Ketten“. Pflichtstücke für jeden ernsthaften Sammler der Austro-Rock-Historie.
„Niemand hilft mir“ ist eventuell das beste Stück Rock’n’Roll (manche werden sagen: Punk), das je in Österreich je aufgenommen wurde. Freilich werden diese Trophäe viele Künstler für sich reklamieren, aber hier wird gleich zweimal der Beweis vorgelegt; man muss dazu gar nicht Vokabel wie „Authentizität“, „Poesie“, „Underground" oder „Brachialität“ bemühen. Der Text entsprang dem Kopf des Aktionisten und Dichters Konrad Bayer, er dokumentiert eine existentielle Verzweiflung, die durch Suizid beendet wurde. Um die Tonspuren zu „Niemand hilft mir“ ranken sich allerhand Mythen - wer wem was geklaut hat und warum, ist strittig. Nur wann steht fest: anno 1981. Dennoch muss man der speziellen Genesis dankbar sein: so gibt es gleich zwei Versionen des Songs, eine schärfer als die andere. Wir pressen sie folgerichtig auf zwei Singles: die Interpretation von Ronnie Urini und den letzten Poeten (mit einer englischsprachigen Variante auf der B-Seite) - und die der legendären Linzer Band Willi Warma, gekoppelt mit einer Live-Version des Klassikers „Ich sprenge alle Ketten“. Pflichtstücke für jeden ernsthaften Sammler der Austro-Rock-Historie.
Der gute Mann ist ein erklärter Workaholic. Während er sich auf jenes Album konzentriert, welches er gerade aufnimmt, haben ihm seine Kreativitätsgeister längst mindestens zwei weitere Projekte in die Seele gepflanzt, die danach sofort umgesetzt werden müssen. Oder, wie es Warren Zevon einst zu Papier brachte: “I’ll sleep when I’m dead”.
Egal ob solo oder in vielfältigen vom ihm ersonnenen Formationen, liefert “Sir” Oliver Mally eine Qualitätsstufe ab, welche die Konkurrenz – so es überhaupt eine gibt – wohl links liegen lässt. Welche Superlativen soll man diesem Künstler da noch zuschreiben? Versuchen wir es also mit “Cancellation Blues” erst gar nicht. Der Platz würde niemals ausreichen.
Fast auf den Tag genau ein Jahr nachdem Oliver Mallys erste Platte auf Blind Rope Records “Tryin’ To Get By” erschien, legt er schon den Nachfolger auf den Tisch. Zur “Sir” Oliver Mally Group mit Alex Meik, Peter Lenz und Hubert Hofherr, gesellen sich diesmal Stimulators-Chef Peter Schneider an der Gitarre, Martin Gasselsberger an den Tasten und – einmal mehr – Ian Siegal, der sich auf zwei Songs ins formidable, vokalistische Duett mit dem “Sir” begibt. “Cancellation Blues” gräbt sich in der Tat tief in die Gefilde des Zwölftakters, mit kleinen Abstechern in die Herrschaftsgebiete von Funk, Jazz und Singer/Songwriter. Dies jedoch ungeheuer behutsam. In jedem Fall lässt Oliver Mally nichts an Eindringlichkeit vermissen, reduziert daher oft, um die Spannung noch mehr zu erhöhen und gibt seinen Mitspielern breiten Raum, ihre eigenen Akzente den Songs beizufügen. Wie gewohnt setzt er dabei vor allem auf eigenes Material, besticht jedoch auch mit ungewöhnlichen Coverversionen. (Zu) viele haben sich etwa schon an Bob Dylans “Like A Rolling Stone” vergriffen, im wahrsten Sinne des Wortes. Doch Mally und seine Mannen zaubern eine reibeisengeschwängerte Version in den Raum, die in ihrer lässigen – mit wundervoller Slide unterlegten - Abgeklärheit schlicht elektrisiert. Die übrigen Tracks stehen dem um nichts nach. “I’m on the way” singt Mally im Opener. Und das ist er nun schon seit Jahrzehnten. Auf diesem Weg legt er eine stilistische, hoch emtotionale Vielseitigkeit an den Tag, der eine, in diesem Genre, selten gehörte Wandlungsfähigkeit innewohnt.
Zelda? Gar: Zelda Weber? Eine blutjunge Sängerin aus Burgau in der Steiermark, jetzt Studentin in Wien. Und möglicherweise, mit etwas Glück, The Next Big Thing. Walter „Walla" Mauritz, Ex-Sänger und Mastermind der österreichischen Underground-Legende Novak’s Kapelle, bringt es auf den Punkt: „So etwas habe ich seit Jahrzehnten nicht gehört". Dabei erfindet Zelda die Musik nicht neu: sie komponiert eigene Songs, interpretiert sie, spielt Klavier, gelegentlich auch Gitarre. Aber wie sie das tut, lässt Vergleiche mit herausragenden Frauen des Pop-Universums – von Tori Amos bis Amy Winehouse – nicht automatisch obszön erscheinen. Sondern absichts- und ahnungsvoll. Songs wie „Oblivious" oder „Go!" und viele andere in der Pipeline zeigen eine offensive Sensibilität, erstaunliche Reife und Durchsetzungskraft, die jedenfalls nicht alltäglich ist. Dazu diese höchst erwachsene, markante, intensive Stimme. Noch gibt es nur ein paar verwackelte Videos auf YouTube und ein leises Raunen in der Szene. Das sollte sich raschest ändern. Go!
Punk? Pop? Provokation? Ponyhof? Press Play! Sinuswelle sind wieder unterwegs. Sängerin Agnes Milewski (die Roland Wagner am Mikro Konkurrenz macht), Craig Milam (Gitarre), Karli Braun (Bass), Andreas Hierzenberger (Synthesizer) und Gerald Gölzner (Schlagzeug): eine Formation aus Wien, die seit 2019 für Radau sorgt. Der Sound liegt so quer wie die Themen, die sie besingen. Der „Aluhut“ steht ihnen besonders gut: die Kontroverse ist ihr Abenteuerspielplatz, misszuverstehen sind die Botschaften von Sinuswelle freilich nicht.
2021. Blind-Petition-Patriarch Hannes „Fusel“ Bartsch holt die „lost tracks“ aus dem „hole“ und angelt sich Blind Rope Records als Label. Ein kultiges Gesamtkunstwerk aus Musik und Cover Art wird gezimmert, streng limitiert auf 300 Stück. Tragischerweise erlebt Fusel das Erscheinen des Vinyls nicht mehr. Umso vehementer wird Sohn Harald die Band in neue Dimensionen führen.
Wer Drahthaus bislang nur als einen der interessantesten Avantgarde-Elektronic/Pop-Acts aus Österreich kannte, muss ab sofort umdenken: mit „Dopamine“ klingt das Kollektiv aus Wien und Südtirol erstaunlich Radio- und Playlist-tauglich. Denn einerseits existieren immer noch genug aufregend blitzende Ecken und Kanten im progressiven Drahthaus-Design, anderseits hat man sich mit der Sängerin Aunty (die bei ihrer Stammband Spitting Ibex den bürgerlichen Namen Tanja Peinsipp trägt) eine charismatische Stimme an Bord geholt. Woohaaa! Ein Riesensprung nach vorne und nach oben ist das Resultat für Drahthaus feat. Aunty - und „Dopamine“ strömt ab sofort in alle Kanäle.
Keine Ahnung, wie diese Zeilen einmal gelesen werden. Und ob sie überhaupt gelesen werden. Denn gibt es Unwichtigeres, als Unterhaltungsmusik in todernsten Zeiten? Gewiss. Wir schrei-ben das Jahr Eins nach Corona (und das ist ein milder Betrug, weil das Nachher eigentlich noch lange nicht begonnen hat). Allmählich kommen Dinge in Bewegung, die allzulange unbeweg-lich schienen. Ökologisch, ökonomisch, gesellschaftlich, politisch, kulturell.
Man merkt das auch in den Texten und Songs zur Zeit. Wer in die Manifeste von, sagen wir mal: Kerosin95, Sinuswelle, Rammelhof oder Ex-Drahdiwaberl Bernhard Rabitsch hineinhört, wird wissen, wovon die Rede ist. Hier wird Klartext gesprochen. Und auch den Rest vom Fest kann man nicht einfach unter dem Stichwort „Hedonismus“ ablegen. Der Ton macht die Musik, er hat sich verschärft. Trotzdem schwingt immer noch typische Wiener Entspanntheit mit. Tschü amoi (für Ortsunkundige: chill’ einmal!), wie die Gewürztraminer singen.
Wie steht es um die hiesige Szene anno 2021? Sie sammelt ihre Bana, also: Knochen zusam-men, schüttelt den Virus und die gedämpfte Stimmung ab wie ein nasser Hund und produziert, imaginiert und musiziert wie verrückt. Mehr denn je, besser denn je. Was auch zum Problem werden kann: der Verdrängungswettbewerb ist voll im Gange, ständig drängen neue Namen und frische Projekte auf den vergleichsweise kleinen Markt (und verschwinden manchmal auch rasch wieder), die Veranstalter, Kulturpolitiker, Förderstellen, Medien, Sponsoren und nicht zuletzt das Publikum scheinen bisweilen überfordert. Aber vielleicht ist das auch nur ein Lu-xusproblem.
Letztlich soll ja diese Doppel-CD dabei helfen, wirkliche Highlights herauszufiltern. Die Spreu vom Weizen zu trennen, sozusagen. Das subjektiv Beste - wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit! - Jahr für Jahr auf einem Tonträger (und, klar, auch in einer Playlist) zu ver-sammeln. Danke allen, die an Bord sind. WIEN MUSIK 2021. Viel Vergnügen, man hört ei-nander wieder.
6 August - Madishu is releasing the highly anticipated EP "Ideas that seemed like good ones at 3AM" with the feature track "3AM vibes". With the groovy beat and crispy vocals Madishu and David Theni, her lifetime collaborator, managed to show the idea of the whole mixtape in the most interesting way, covering all the aspects of a one sided crush, capturing the essence of feelings like heartbreak, love and everything in between. People are turning to music for strengths, energy and understanding why they are feeling a certain type of way and it’s artists like Madishu that help them go through the toughest times in life.
6. August - Madishu veröffentlicht die mit Spannung erwartete EP "Ideas that seemed like good ones at 3AM" mit dem Feature-Track "3AM vibes". Mit dem groovigen Beat und dem knackigen Gesang gelang es Madishu und David Theni, ihrem langjährigen Produzenten, die Idee des gesamten Mixtapes auf interessante Weise zu hervorzuheben, alle Aspekte einer einseitigen Beziehung abzudecken und die Essenz von Gefühlen wie Herzschmerz, Liebe und allem dazwischen einzufangen. Die Musik bietet Hörer:innen eine verständnisvolle Sichtweise auf deren Gefühle und es sind Künstler:innen wie Madishu, die den Fans dabei helfen, diese schwierigen Zeiten zu überstehen.
Rosachrom war eines der kurzlebigsten, zugleich aber auch nachhaltigsten Bandprojekte der Wiener New Wave-Szene der achtziger Jahre. Wobei die kurze Dauer des Schaffens und der Output, der genau ein Album und zwei Singles umfasst, vom frühen Tod des Multiinstrumentalisten und Soundvisionärs Fred Jakesch mitbedingt wurde. Mit Sänger Fono Dor (vulgo Franz Dorfner) und Keyboarder Heiner Pichler schaffte das Trio dennoch bleibende Erinnerungen. Etwa an „Ich möchte bei den Sternen liegen“, jenen Popsong, der auch David Bowie in seiner dunklen Berlin-Phase alle Ehre gemacht hätte. Zum Record Store Day 2021 erscheint endlich das Gesamtwerk der legendären Formation auf durchsichtigem Vinyl (samt Live-Mitschnitten als CD-Bonus).
Der Wiener Geheimtipp der Underground Szene „Naplava“ ist zurück, mit dem inzwischen dritten Longplayer, der viele „Firsts“ für die Hörer bereithält. Der Sound ist massiver, das Chaos kontrollierter und mit einer bewussten, teils theatralisch wirkenden vokalen Hommage an Layne Staley (Alice In Chains) versehen.
Mit „sunless“ kreieren Naplava das Genre des Stoner Pop, dass sich aus Elementen des Stoner Rock, Doom-Metal und Hardcore zusammensetzt, doch stets den Fokus auf die Melodie legt. Damit sind sie Vorreiter eines noch nie dagewesen Sounds, der hier mit einer spielerischen Leichtigkeit daherkommt. Naplava sichern sich mit „sunless“ in ihrer damit den Meistertitel des „Laut-Seins“.
Mit „Apex“ tastet sich das Trio (bewusst) in den Arena-Rock bzw. Stadium-Anthem-Rock vor.
Großer Refrain mit noch größeren Ambitionen dahinter. Auch nach oben Boxen will gelernt sein.
Dio meets Deftones!
Frisch nach dem Motto „Die letzten werden die Ersten sein“ machen sich wieder einmal Die Wödmasta bemerkbar. Gerade jetzt! Roland Vogl - der sonst mit Wolfgang Ambros auf der Bühne steht - und Ex-Alkbottle-Eckpfeiler Didi Baumgartner setzen einen ironischen Kontrapunkt zum ewigen Konkurrenz-Denken und verbissenen Streben nach Erfolg. Was sich jetzt schon abzeichnet: „Valiera dieser Wöd" wird eine Hymne auf Facebook, Instagram und YouTube, wo Die Wödmasta seit Monaten nachdrücklich aufgeigen. Und dabei ständig populärer werden.
Was treiben die beiden da? Sie intonieren jede Menge Coverversionen, gewitzte Beatles-, Neil Young- und AC/DC-Adaptionen, freilich auch eigene Songs, zwischendurch rennt der Schmäh. Die Leut’ stehen drauf. Und mittlerweile laufen Songs aus dem aktuellen Album „Heast!“ auch landesweit in Radiostationen - von Radio Niederösterreich über Radio Tirol bis 88,6 in Wien. Wir hoffen, dort auch "Valiera dieser Wöd“ zu vernehmen. Bring mächtig Sympathiepunkte für die Siegerstraße!
Am 16. Juli 2021 veröffentlicht die Indie-Künstlerin Madishu ihre neue Single "kinda wish I kissed u", die von David Theni produziert wurde. Bekannt durch "the Devil is a Girl" und "f U im a Fairy", sind die Fans bereits besessen von dem Text und der Bedeutung hinter dem Song. "kinda wish I kissed u" fängt die Essenz von Gefühlen wie Herzschmerz, Liebe und alles dazwischen ein. Es sind Künstler wie Madishu die den Menschen helfen, die schwierigsten Zeiten im Leben zu überstehen.
Novi Sad existieren seit Ende der Neunzehnhundertachtziger Jahre. Manche nennen sie die Element of Crime Wiens, viele haben noch keinen Ton von ihnen gehört. Sie waren und, ja, sind Außenseiter einer wurlert gewordenen lokalen Szene. „Novi Sad kracht nicht, rumpelt kaum, schmiegt nicht und schmeichelt nicht, sondern verlässt sich auf altmodische Tugenden wie Melodie und Gesang“, analysierte Der Haubentaucher. Mehr als drei Jahrzehnte nach ihrer Gründung sind die «Großmeister des intimen Popsongs» (Falter) in Bestform. Schon der Name befremdete bisweilen: ist damit die schicksalsgebeutelte serbische Stadt gemeint? Oder eine abstrakte neue Traurigkeit? Dazu kommt das Oszillieren zwischen den Sprachen, oft auch innerhalb eines Songs: von Englisch über Altromanisch bis Jandl-Deutsch ist alles drin. Bisweilen macht es Sinn, das alles wieder auseinander zu klauben. Novi Sad lässt sich mit dem aktuellen Album („Wunderschönes Tier“) und dem „Best/OFF“-Querschnitt durch die Bandgeschichte elegant wieder- oder neu entdecken.
Novi Sad existieren seit Ende der Neunzehnhundertachtziger Jahre. Manche nennen sie die Element of Crime Wiens, viele haben noch keinen Ton von ihnen gehört. Sie waren und, ja, sind Außenseiter einer wurlert gewordenen lokalen Szene. „Novi Sad kracht nicht, rumpelt kaum, schmiegt nicht und schmeichelt nicht, sondern verlässt sich auf altmodische Tugenden wie Melodie und Gesang“, analysierte Der Haubentaucher. Mehr als drei Jahrzehnte nach ihrer Gründung sind die «Großmeister des intimen Popsongs» (Falter) in Bestform. Schon der Name befremdete bisweilen: ist damit die schicksalsgebeutelte serbische Stadt gemeint? Oder eine abstrakte neue Traurigkeit? Dazu kommt das Oszillieren zwischen den Sprachen, oft auch innerhalb eines Songs: von Englisch über Altromanisch bis Jandl-Deutsch ist alles drin. Bisweilen macht es Sinn, das alles wieder auseinander zu klauben. Novi Sad lässt sich mit dem aktuellen Album („Wunderschönes Tier“) und dem „Best/OFF“-Querschnitt durch die Bandgeschichte elegant wieder- oder neu entdecken.
Punk? Pop? Provokation? Ponyhof? Press Play. Sinuswelle sind Neuankömmlinge auf diesem Planeten. Vorne stehen Agnes Milewski und Roland Wagner am Mikro, dazu kommen Craig Milam (Gitarre), Karli Braun (Bass), Andreas Hierzenberger (Synthesizer) und Gerald Gölzner (Schlagzeug). Ihr Sound ist provokant retro-futuristisch. Sinuswelle klingen nicht klinisch kühl wie viele andere elektronische Projekte, sondern lebendig, bisweilen rotzig-keck, quergebürstet und ungestüm. Die Kontroverse ist ihr Abenteuerspielplatz.
Madishu meint Pop der Generation Billie Eilish. Hier kommt die Botschaft aus dem Herzen von Europa. Das Duo gleichen Namens besteht aus der in Österreich lebenden Sängerin und Musikstudentin Madishu und dem österreichischen Produzenten David Theni. Sie arbeiten seit Sommer 2020 intensiv zusammen. Madishu schreibt Songs seit der Schulzeit, es sind Märchen mit realem Hintergrund - erste Lebenszeichen hießen etwa „Paper Boat“, „Secret Santa“ oder „Halloween“. Entdeckt wurde das Duo von der TV-Sendung "Feng Sushi“ auf A1now.tv, die Orte, in denen sich Madishu materialisiert und ihren mädchenhaften Zauber versprüht, sind TikTok, Instagram, Discord und Spotify. Die neue Single „The Devil is a Girl” ist ein Hohelied der Selbstermächtigung, über Mädchen und Frauen, die ganz selbstverständlich Positionen erobern und Rollen einnehmen, die ihnen bislang versagt blieben. Anime- und Manga-Einflüsse sind offensichtlich, Madishu und David Theni machen daraus Pop Art.
Der Wiener Geheimtipp der Underground Szene „Naplava“ ist zurück, mit dem inzwischen dritten Longplayer, der viele „Firsts“ für die Hörer bereithält. Der Sound ist massiver, das Chaos kontrollierter und mit einer bewussten, teils theatralisch wirkenden vokalen Hommage an Layne Staley (Alice In Chains) versehen.
Mit „sunless“ kreieren Naplava das Genre des Stoner Pop, dass sich aus Elementen des Stoner Rock, Doom-Metal und Hardcore zusammensetzt, doch stets den Fokus auf die Melodie legt. Damit sind sie Vorreiter eines noch nie dagewesen Sounds, der hier mit einer spielerischen Leichtigkeit daherkommt. Naplava sichern sich mit „sunless“ in ihrer damit den Meistertitel des „Laut-Seins“.
Kaum eine „Indie“-Band aus Down Under hat es in den vergangenen Jahren geschafft, über ihren Kontinent hinaus weltweit in die Schlagzeilen – und Charts - zu gelangen. King Gizzard & The Lizard Wizard, 2010 in Melbourne gegründet, bilden die berühmte Ausnahme von der berüchtigten Regel. 25 Alben in 11 Jahren sprechen überdies eine klare Workaholic-Sprache, zeugen indessen auch davon, dass die Gruppe enormen Spaß an ihrem Tun hegt. Ihre Mischung aus LoFi-(Hard)Rock, vermengt mit Garage, Psychedelic und Prog, ist in diesen Tagen ziemlich unique.
Dass dies besonders live mit voller Wucht zur Geltung kommt, versteht sich bei der angeführten Soundmelange von selbst. „Around The Globe Part I“, in streng limitierter, exklusiv für den RSD2021 aufgelegter Splatter-Auflage von 333 Stück, vereint einige der besten Momente ihrer Auftritte 2019 in Paris, Brüssel und London. Bereits jetzt legendär, fürwahr!
"Der Watzmann ruft“ ist österreichische Pop-Geschichte. Ein kurioses Konstrukt zwischen Songreigen, Hörspiel, Bühnendrama und purer Blödelei vor einer alpinen Kulisse - Autor Manfred Tauchen und seine Mitstreiter Wolfgang Ambros und Joesie Prokopetz nannten das 1974 veröffentlichte Stück selbst „Rustical“. Ab den achtzigerJahren des vorigen Jahrhunderts wurde es im deutschsprachigen Raum immer wieder live aufgeführt; anno 2020 ist die definitiv letzte Bühneninszenierung mit Wolfgang Ambros geplant. Der Ur-Watzmann, entstanden als “Mitternachtseinlage“ für die „Arena 72“ und uraufgeführt im legendären Wiener Folkclub "Atlantis", ist eine erste kürzere Skizze des späteren Konzeptalbums. Sie lief 1972 als erstes Live-Hörspiel auf dem ORF-Popsender Ö3 („mit ana Flaschen Schnaps und meiner Gitarr’, so Wolfgang Ambros); der Mitschnitt galt lange als unauffindbar. Anno 2021 liegt bereits die zweite Auflage (Coloured Vinyl!) des Dramoletts als - strikt limitiertes - Sammlerstück vor.
Was passiert mit Thomas Bernhards Texten, wenn man sie einer Klangwelt überantwortet, die in ihrer Unberechenbarkeit und Prägnanz ebenso böse funkelt wie die literarische Vorlage? Die Wiener Pop-Experimentalisten Modell Doo haben die Probe aufs Exempel gemacht – und einen virtuosen Mitstreiter ans Mikrofon gebeten: Robert Reinagl, Unruhestifter am Wiener Burgtheater, interpretiert hier 18 kurze Erzählungen aus dem Bernhard-Pandämonium „Der Stimmenimitator“ (1978) mit giftigem Witz und genuin österreichischer Lust an doppelbödiger Morbidität. Aus diesem Rohmaterial ist ein eigensinniges Album entstanden, in dem Bruchstücke avantgardistischer Unterhaltungsmusik mit Bernhards tödlichen Burlesken elektronisch kurzgeschlossen werden.